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Veritas baut sein Linux- und AIX-Portfolio aus

30.07.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der auf Storage-Software spezialisierte US-Anbieter Veritas hat sein Portfolio für das quelloffene Betriebssystem Linux erweitert und Partnerschaften mit Dell, HP, IBM, Intel sowie Red Hat geschlossen. Im Januar hatte das Unternehmen erste Linux-Produkte vorgestellt, unter anderem Backup-Software. Neu sind nun Produkte für das Failover-Clustering ("Cluster Server") von Servern sowie zur Verwandlung eines Servers in einen NAS-Filer ("Servpoint NAS").

"Wir betrachten Linux als strategische Plattform mit immensem Wachstumspotenzial", erklärte CEO (Chief Executive Officer) Gary Bloom. Unterstützt werden zunächst Intel-basierte Server von Dell, HP und IBM unter dem "Advanced Server" von Red Hat. Im Bereich kommerzieller Unixe erweitert Veritas außerdem sein Angebot für IBMs Derivat AIX; zuvor hatte sich der Hersteller vornehmlich auf HP-UX und Solaris beschränkt.

Für das kommende Jahr peilt Veritas ferner Linux-Versionen der Management-Software "SanPoint Control" sowie der "Database Edition" für Oracle 9i RAC (Real Application Clusters) an. Database Edition ist ein speziell für Datenbank optimierte Version der "Foundation"-Software, eines Pakets aus "File System" und "Volume Manager".

Anders als Wettbewerber wie Computer Associates hat Veritas keine Software für IBMs Großrechner im Programm. Das Linux-Engagement könnte hier erste Türen öffnen, denn IBM unterstützt das Betriebssystem auf den Mainframes zumindest im Bereich Server-Konsolidierung (auch wenn klassiche Mainframe-Aufgaben weiterhin dem z/OS vorbehalten bleiben). Die Mainframe-Linux-Produkte von Veritas laufen bereits im Labor und könnten nach Einschätzung von Insidern im kommenden Jahr auf den Markt kommen. (tc)