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Verisign: Jamba verliert den Anschluss

27.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Internet- und Sicherheitsspezialist Verisign ist im vierten Quartal und im Gesamtjahr 2004 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Wegen der unerwartet schwachen Leistung des Klingeltonspezialisten Jamba brach der Kurs der Aktie im nachbörslichen Handel jedoch deutlich ein.

Das Unternehmen aus Mountain View, Kalifornien, erzielte im abgelaufenen Dreimonatszeitraum einen Nettoprofit von 114,8 Millionen Dollar oder 43 Cent pro Aktie. Im Vorjahresquartal hatte die Company noch einen Verlust von 32,3 Millionen Dollar oder 13 Cent pro Anteil verbucht. Verisign profitierte im Berichtszeitraum von einem Sondererlös über 78 Millionen Dollar aus Anteilsverkäufen. Diesen und andere Sondereffekte ausgeklammert, lag der Gewinn bei 21 Cent je Anteilschein. Von Thomson First Call befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Pro-forma-Profit von zwanzig Cent pro Aktie gerechnet. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 356 Millionen Dollar - an der Wall Street wurden lediglich Erlöse von 351 Millionen Dollar erwartet.

Dennoch brach der Kurs der Verisign-Aktie am Mittwoch im nachbörslichen Handel um mehr als elf Prozent auf 25,90 Dollar ein. Möglicher Grund war das mit 94 Millionen Dollar Umsatz unerwartet schwache Abschneiden der Klingeltonanbieter Jamba und Jamster. Eine Reihe von Analysten hatten nach dem guten Einstieg des erst im Juni 2004 übernommen deutschen Wireless-Content-Anbieters im vorangegangenen dritten Quartal (Computerwoche.de berichtete) mit Erlösen von mehr als hundert Millionen Dollar gerechnet.

Im Gesamtjahr 2004 steigerte Verisign seine Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um elf Prozent auf 1,17 Milliarden Dollar. Das Nettoergebnis drehte von minus 259,9 Millionen auf plus 186,2 Millionen Dollar oder 72 Cent je Aktie. (mb)