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Verisign behält die .com-Adressen

01.03.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Network-Solutions-Mutter Verisign hat mit der Internet-Regulierungsbehörde Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) eine überraschende Übereinkunft getroffen: Das Unternehmen darf vorbehaltlich der Zustimmung von Icann und des US-Handelsministeriums die zentralen Datenbanken ("Registries") für die Top-Level-Domains ".net" bis zum Jahr 2006 und für die lukrativeren weil zahlreicheren ".com"-Adressen bis zum Jahr 2007 weiter betreiben - unter "bestimmten Bedingungen" sogar noch länger. Gleichzeitig darf Verisign als Registrar auch weiterhin Adressen aus den genannten und anderen TLD verkaufen. Lediglich die ".org"-Datenbank soll Ende 2002 an weltweite Non-Profit-Organisationen abgegeben werden.

Die ursprüngliche Einigung mit der Icann und dem Ministerium aus dem Jahr 1999 sah vor, dass sich Network Solutions (NSI) wahlweise von den zentralen Datenbanken oder seiner Registiertätigkeit trennen sollte, um Interessenkonflikte und Monopolgefahr auszuschließen.