Vergleichstest: Storage-Gateways

03.06.2005
Von Christoph Lange

Für den Test wurden auf beiden HDS-Subsystemen LUNs in der Größenordnung von 5 GB eingerichtet und dem Windows-2003-Iometer-Server über die Storage-Gateways wahlweise als CIFS/SMB-Filesystem oder als iSCSI-Block-Level-Target zur Verfügung gestellt. Damit die Testergebnisse vergleichbar waren, wurden die LUNs für beide Gateways jeweils aus demselben Verbund von sechs als Raid 5 eingerichteten Festplatten heraus konfiguriert.

Wer ist schneller?

Im ersten Testlauf ging es darum, die Schreib- und Lese-Performance der Gateways mit einem Windows-Filesystem (CIFS/SMB) zu ermitteln. Dabei zeigte das Storage-Gateway von Reldata, dass sich auf Basis eines Zwei-Wege-Linux-Servers eine hohe Performance erzielen lässt. Abgesehen vom Datenbank-Lastprofil lag das IP-9200-Gateway bei den Schreibdurchsätzen bei allen Messungen im Schnitt um etwa 10 MB/s höher als der GF940. Mit 10-MB-Blöcken erreichte das Reldata-Gateway erwartungsgemäß die höchste Schreib-Performance von 50 MB/s. Bereits bei den kleinen 64-KB-Blöcken lag der Durchsatz bei 47 MB/s.

Das HDS-Netapp-Gateway glänzte dafür mit einer deutlich höheren Lese-Performance, die bei allen Blockgrößen etwa um 15 MB/s über dem Reldata-System lag. Den Spitzenwert von 79 MB/s erzielte der GF940 ebenfalls bei den 10-MB-Blöcken. Mit 64-KB-Blöcken betrug der Lesedurchsatz 62 MB/s, stieg dann aber bereits bei den 512-KB-Blöcken auf 76 MB/s. Ein Grund für die schlechtere Schreib-Performance des GF940 könnte gewesen sein, dass das Gateway ursprünglich als Metro-Cluster konfiguriert war und deshalb nur die Hälfte des normalerweise verfügbaren Cache-Speichers nutzen konnte. Ein etwas anderes Bild lieferte der Performance-Test mit dem Datenbank-Lastszenario: Hier erzielte der GF940 einen Gesamtdurchsatz von 7,9 MB/s, während das Reldata-System nur auf 4,5 MB/s kam.