LCD-Displays im Test

Vergleichstest - Die neue LCD-Klasse

11.04.2011
Von Christian Möller

Helligkeit und Kontrast

Für einen kräftigen Bildeindruck sind Parameter wie Helligkeit und Kontrast entscheidend. Beide Werte korrelieren in gewisser Weise miteinander: Je heller das Display, desto höher der Kontrast. Allerdings nur dann, wenn Schwarz auch Schwarz bleibt, und der Schwarzwert nicht mit der Helligkeit ansteigt.

In puncto maximaler Helligkeit liegen alle Geräte im Test vergleichsweise nahe beieinander. Das hellste Bild liefert der Monitor von Apple mit knapp 389 Candela pro Quadratmeter. Das Schlusslicht bildet der NEC mit 308 Candela pro Quadratmeter. Werte von über 300 Candela pro Quadratmeter sind grundsätzlich für die meisten Aufgaben geeignet. Selbst Präsentationen in nicht abgedunkelten Räumen kann man hier noch gut erkennen. Im normalen Bürobetrieb sollte man die Helligkeit besser auf unter 200 Candela pro Quadratmeter reduzieren, um die Augen zu schonen und Kopfschmerzattacken vorzubeugen.

Beim Kontrast messen wir Werte zwischen 1145:1 und 655:1. Auch hier liegt Apple ganz vorn und das Modell von NEC am Ende des Testfeldes. Der Apple-Monitor profitiert von der starken LED-Hintergrundbeleuchtung, die derzeit noch kein anderer Hersteller in dieser Bildschirmklasse anbietet.

Doch die LED-Hintergrundbeleuchtung hat auch Nachteile, die sich bei unseren Farbraum-Messungen offenbaren. Hier liegt Apple abgeschlagen auf dem letzten Platz, denn alle anderen Konkurrenten ziehen mit sichtbar größeren Farbumfängen am Mac-Hersteller vorbei. Den größten Farbraum messen wir bei HP-Modell. Direkt dahinter folgt der Monitor von Dell. Beide basieren offensichtlich auf dem gleichen LCD-Panel. Der NEC folgt mit einigem Abstand, bleibt aber deutlich vor dem Cinema Display von Apple.

Helligkeitsverteilung

Das Bild sollte nicht nur grundsätzlich hell und kontrastreich sein, die Ausleuchtung sollte auch möglichst gleichmäßig über die gesamte Fläche erfolgen. Verantwortlich hierfür ist die Helligkeitsverteilung. Bei zu starker Abweichung sieht man deutlich hellere und dunklere Bereiche am Bildschirm.

Um die Helligkeitsverteilung zu ermitteln, messen wir die Lichtabstrahlung jedes Monitors an zwölf verschiedenen Stellen und quantifizieren sie über das statistische Verfahren der Standardabweichung. In dieser Disziplin liegt Apple, dank LED-Backlight wieder vorn. Mit nur 9,4 Candela pro Quadratmeter Abweichung setzt das Cinema Display Maßstäbe in der Königsklasse. Alle anderen Monitore liefern teils deutlich größere Abweichungen.