Vergleich: Vier Java-IDEs

07.07.2005
Das IDG-Labor hat die neuesten Versionen der Entwicklungsumgebungen von Borland, Oracle, Sun und IBM/Rational getestet.

Ausgewählt wurden die vier Produkte, da sie Modelling-Methoden bieten, Web-Integration erlauben und die J2EE-Plattform unterstützen.

Die "Jbuilder 2005 Enterprise Edition" von Borland zeichnet sich durch intuitive Bedienbarkeit, ein gutes Hilfesystem und Zusätze wie etwa Corba-Module und eine Code-Security-Analyse aus. Weniger gut bewertet wurde die mühsame Erstellung von Built-Dateien für das Open-Source-Werkzeug "Ant". Auch die Modellierungsfunktion schnitt nicht so gut ab, da sie nur zwei UML-Diagramme unterstützt.

In puncto Benutzerführung kann IBMs "Rational Software Architect 6.0" mit Borland nicht mithalten, überflügelt die Konkurrenz aber mit einer besseren UML-Implementierung. Verglichen mit den drei anderen Produkten liefert RSA die meisten Funktionen. Die Software setzt auf dem "Eclipse"-Framework auf.

Der Funktionsumfang von Oracles "Jdeveloper 10.1.3" ist etwas kleiner, doch hat der Hersteller die Features besser integriert. Zudem kostet das Entwicklungswerkzeug nicht so viel. Schlecht schnitt auch hier das Modelling ab.

Auffällig am "Java Studio Enterprise 7" sind die Collaboration- und die Lasttestfunktionen. Entwicklerteams können sich in einer Art Chatroom verständigen und Code austauschen. Von diesen speziellen Features abgesehen, die in den anderen Lösungen fehlen, bleibt Suns Produkt hinter der Konkurrenz zurück. Schlecht bewertet wurde die Windows-Portierung des Werkzeugs. Im Gegensatz zu IBMs Tool basiert diese Software auf "Netbeans". (fn)