Im Rahmen des Projekts "Kommune Online 2004" will der Deutsche Städte- und Gemeindebund mit seinen über 13000 Kommunen die Modernisierung und Digitalisierung kommunaler Strukturen vorantreiben. Hintergrund ist die Anfang Mai zwischen dem DStGB und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) vereinbarte Zusammenarbeit auf dem Gebiet der elektronischen Vergabe.

Wichtigster Bestandteil der Internet-Plattform ist eine Datenbankanwendung, mit der Kommunen sowie private und gewerbliche Auftraggeber ihre gesamten Vergabeunterlagen direkt im Internet veröffentlichen können. Für Bau- und Ausbaubetriebe besteht die Möglichkeit, in der Datenbank zu recherchieren und sich über alle Details geplanter Bauvorhaben zu informieren. Anschließend können sie sich auf dem Postweg oder online um den Zuschlag bewerben. Damit entfällt das zeitaufwändige Studium regionaler Bekanntmachungsblätter. Derzeit bietet die Datenbank über 60000 Ausschreibungen, da-runter rund 8300 Bekanntmachungen der öffentlichen Hand.

Mit der von Handwerk.de angebotenen Technik werden alle Prozesse der digitalen Auftragsvermittlung abgebildet - von der Ankündigung eines Bauvorhabens bis hin zur rechtskonformen Angebotsabgabe und dem digitalen Austausch der Vergabeunterlagen. Das Internet-gestützte Vergabesystem soll Akquisitions- und Verfahrenskosten für alle Beteiligten senken und das Ausschreibungsverfahren vereinfachen. Die Veröffentlichung von Bekanntmachungen ist grundsätzlich kostenlos. Für die Nutzer der Vergabeplattform (Städte und Gemeinden, Bauträger, Planer, Generalunternehmer etc.) fällt eine einmalige Pauschalgebühr für die Freischaltung zum System an. Handwerksbetriebe können das System in Form eines Jahresabonnements nutzen. (rg)