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Verführst Du schon?

24.02.2024
Von 

Ich bin Anita - ein Coach mit Leib und Seele – und engagierte Beraterin. Als gebürtige Kroatin, die in Deutschland aufgewachsen ist, lebe ich seit sieben Jahren in Dubai. Geschäftlich bin ich international tätig und pendle zwischen den Emiraten, Deutschland/Europa und Asien. Früher war ich als Event Managerin und Profi Tänzerin international tätig, und heute lege ich meinen Fokus mit Leidenschaft auf Women Empowerment und Corporate Stress Management.

Mit vier Komponenten verwandelst Du Deine mächtigste Energie in ein positives Skillset. Vorsicht: Dieser Kommentar könnte unkonventionelle Denkweisen herausfordern und provozieren.

In diesem Artikel geht es nicht darum, Deine moralischen Codes zu brechen. Auch nicht darum, andere zu täuschen oder zu verletzen, um Deinen Willen zu bekommen. Es geht auch nicht darum, Dich von etwas zu überzeugen, das sich für Dich nicht richtig anfühlt. Ich bitte Dich nur, in Dich hineinzuhören und Dich ehrlich zu fragen: Wie würde ich mich als richtige Verführerin fühlen und was könnte ich alles erreichen?

Verführung wird regelmäßig mit Negativem und Frivolitäten assoziiert. Und zwar völlig zu Unrecht.
Verführung wird regelmäßig mit Negativem und Frivolitäten assoziiert. Und zwar völlig zu Unrecht.
Foto: LightField Studios - shutterstock.com

Die Etymologie besagt, das Wort Verführung stammt vom lateinischen "seducere" und bedeutet "in die Irre führen". Wenn wir also an Verführung denken, haben wir folglich viele falsche Vorstellungen. Wir assoziieren sie in der Regel mit etwas Negativem, weil wir es als die weniger ehrliche oder akzeptable Form des Einflusses betrachten. Das Wort wurde so oft sexualisiert, dass wir es uns nicht einmal als eine positive Fähigkeit vorstellen können. Vor allem in der westlichen Kultur ist das Wort " Verführung " so verzerrt, dass es meist mit Promiskuität oder Manipulation in Verbindung gebracht wird. Die Gesellschaft lässt Männern mehr Freiheit zu verführen als Frauen, sie werden als cool bezeichnet, während Frauen oft als billig abgestempelt werden. Am Arbeitsplatz ist Verführung sofort mit dem "sich nach oben schlafen" verbunden.

"Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte"

Dieses Zitat von Eleanor Roosevelt bestätigt sich beim Blick in unsere Geschichtsbücher. Die sind gefüllt mit Geschichten von Frauen, die sich im Spiel der Verführung auskennen: Von Adams Eva über Helena von Troja bis hin zu Marilyn Monroe, von Mata Hari bis Mae West und Kleopatra bis Dita Von Teese. All diese Frauen nutz(t)en Verführung als ultimative Form der Macht und Überzeugung. Im 18. Jahrhundert demonstrierten bereits die Geishas ihre weltweit bekannte Art der Verführung - mit Schönheit, Anmut, künstlerischem Talent, Charme, tadelloser Etikette und Raffinesse.

Die ersten bekannten, männlichen Verführer der Geschichte, etwa Casanova, begannen die Methoden zu übernehmen, die traditionell von Frauen angewendet werden. Sie lernten, mit ihrem Aussehen zu blenden, fügten aber dem Spiel ein neues, maskulines Element hinzu: die verführerische Sprache. Sie hatten die Schwäche der Frau für die sanfte Sprache entdeckt - Worte sind mächtig und kraftvoll. Casanova lagen die Frauen zur damaligen Zeit zu Füßen.

In ihrer dunkelsten Form ist die Verführung eine spezialisierte Art psychologischer und sexueller Überzeugung, die während unserer gesamten Existenz benutzt wurde, um Macht, Geld und Ruhm zu erlangen. In alten Zeiten wurde die Fähigkeit zu verführen aus dem Bedürfnis nach weiblicher Macht geboren. Vor Tausenden von Jahren wurde Macht vor allem durch physische Gewalt erlangt und möglichst brachial aufrechterhalten. Unter diesem System litten insbesondere Frauen. Die einzige Waffe, die ihnen zur Verfügung stand, war der unersättliche Wunsch des Mannes nach Sex.

Die Essenz der Verführung

Im Kern geht es bei Verführung um Charme, Verbindung, Intelligenz, Verletzlichkeit, Intuition, Stolz, Selbstvertrauen und Anziehungskraft. Heute sind wir an dem ultimativen Punkt in der Entwicklung der Beeinflussung angelangt: Mehr denn je erfordern alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens die Fähigkeit, Menschen auf eine Weise zu überzeugen, die sie nicht beleidigt oder ihnen etwas aufzwingt.

Im Rahmen von Medienkampagnen werden verschiedene Formen der Verführung eingesetzt. Sie sind psychologisch entworfen, um Wünsche zu erzeugen. Populäre Marken wie Emirates, Apple und Coca-Cola wecken mit ihren Kampagnen die tiefe Sehnsucht, einen bestimmten Lifestyle zu haben. Sie sind so erfolgreich, weil sie sich mit unseren Emotionen, unserer kreativen Essenz, verbinden. Das eigentliche Produkt steht an zweiter Stelle.

Kannst Du Dir vorstellen die Kunst zu beherrschen, die eine wahre Verführerin ausmacht? Das Spiel des Kitzels, des Flirts und der Überzeugung, das besonders in der heutigen Zeit unter einer Übersättigung nackter Körper leidet? Ich möchte Dir zeigen, wie Du die Kunst der Verführung nutzen kannst, um ein Skillset zu erlangen, das Dein Leben bereichert.

Die geheime Kraft im sexuellen Verlangen

Bevor wir mit dem praktischen Teil fortfahren, berichte ich Dir erst einmal wo die Verführung ihren eigentlichen Ursprung hat. Das ist nämlich nichts, was sich die Frauen damals einfach so ausgedacht haben. Es ist etwas, das seit Beginn der Menschheit in uns steckt - die Macht, aus der alles stammt und mit der alles verbunden ist. Eine Macht, der wir uns nicht bewusst sind, die aber in der Wurzel unseres Wesens liegt: unsere sexuelle Energie. Es ist die Essenz der Schöpfung, von der Geburt des ganzen Lebens bis zur Geburt des leidenschaftlichen und künstlerischen Ausdrucks. Seit Jahrhunderten versucht der Mensch, diese Energie in erfüllende Bereiche und höhere Bewusstseinszustände zu kanalisieren.

Abgesehen von den sexuellen, tantrischen und taoistischen Energie-Praktiken gibt es unzählige andere Verweise auf die verborgenen Kräfte innerhalb der sexuellen Energie. Die Kabbala zum Beispiel sieht sexuelles Verlangen als den tiefsten spirituellen Ausdruck an, den man haben kann. In der yogischen Philosophie schlummert unsere reine sexuelle Energie, bis sie in ihrer höchsten Form erwacht - bekannt als die "Kundalini".

Mit ausreichendem Willen können wir die rohe Energie unserer Libido in Kreativität verwandeln. Einige berühmte Beispiele für Praktiker dieser Transformation sind beispielsweise Tesla, Gandhi, Beethoven, Thoreau oder Da Vinci. Da unsere sexuelle Energie mit allem was wir tun verbunden ist, solltest Du erkennen, dass die wahre Essenz der Verführung kein Hokuspokus ist, sondern eine natürliche Art des Seins und des Selbstausdrucks.