Verdrängt Windows den Blackberry?

04.08.2006

Diesen negativen Trend konnte auch die gestiegene Nachfrage nach konvergenten Endgeräten nicht wettmachen. Von diesen Geräten, die IDC als mobile Endgeräte mit integrierter Daten- und Telefonfunktion spezifiziert, konnten im ersten Halbjahr 2006 in Westeuropa 23 Prozent mehr verkauft werden. Damit blieb der westeuropäische Markt laut Andrew Brown, Program Manager European Mobile Devices and Computing bei IDC, im internationalen Vergleich aber hinter den Erwartungen zurück. Eine Ursache für das eher enttäuschende Wachstum sieht Brown darin, dass sich beispielsweise bei Motorola und Sony Ericsson Neuvorstellungen für dieses Segment verzögert hätten. Zudem stünden eine immer größere Zahl an intelligenten Handys in Konkurrenz zu den konvergenten Endgeräten.

Shooting Star in diesem Marktsegment war im zweiten Quartal der taiwanische Anbieter HTC. Der hierzulande eher unbekannte Hersteller, dessen Produkte - etwa der MDA, MDA Compact etc. - vor allem über Mobilfunkanbieter wie T-Mobile, O2 oder Vodafone vertrieben werden, konnte seinen Absatz um 210 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal 2005 steigern. Damit liegen die Asiaten mit einem Marktanteil von fünf Prozent nur noch knapp hinter dem Blackberry-Hersteller RIM, der sechs Prozent des Marktes für sich beanspruchen kann. Ferner hat HTC im Juni mit der Einführung von HTC als eigenständige Marke die Weichen für ein weiteres überproportionales Wachstum gestellt.