Wegen AGB

Verbraucherzentrale verklagt WhatsApp

30.01.2017
Der Abmahnung folgt die Klage: Der Verbraucherzentrale Bundesverband legt es auf eine gerichtliche Auseinandersetzung mit WhatsApp an. Der vzbv kritisiert die Datenweitergabe des Messengerdienstes an dessen Mutterkonzern Facebook.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat heute vor dem Berliner Landgericht Klage gegen WhatsApp eingereicht. Nach Einschätzung der Marktwächter sammelt und speichert das Unternehmen "teils widerrechtlich" Daten und gibt diese nach den AGB-Änderungen aus dem vergangenen August an dessen Mutterkonzern Facebook weiter. Verbraucher müssen die Hoheit über ihre Daten behalten, das hohe Datenschutzniveau in Deutschland und Europa muss gesichert werden, heißt es in der Ankündigung des vzbv.

Laut vzbv gibt Whatsapp Daten an den Mutterkonzern Facebook weiter.
Laut vzbv gibt Whatsapp Daten an den Mutterkonzern Facebook weiter.
Foto: quka - Shutterstock.com

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte als Reaktion auf die neuen Datenschutzbestimmungen schon im September 2016 eine Abmahnung gegen WhatsApp eingereicht und eine Unterlassungserklärung eingefordert. Auch aus anderer Richtung folgten Beschwerden, im November setzte das 2014 von Facebook übernommene Unternehmen die Datenweitergabe europaweit vorübergehend aus. Ende Dezember warf die EU-Kommission Facebook bewusste Täuschung vor: Das Unternehmen gab bei der Übernahme von WhatsApp noch an, keine Daten des Messengers in das Social Network überführen zu wollen.

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