Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat heute vor dem Berliner Landgericht Klage gegen WhatsApp eingereicht. Nach Einschätzung der Marktwächter sammelt und speichert das Unternehmen "teils widerrechtlich" Daten und gibt diese nach den AGB-Änderungen aus dem vergangenen August an dessen Mutterkonzern Facebook weiter. Verbraucher müssen die Hoheit über ihre Daten behalten, das hohe Datenschutzniveau in Deutschland und Europa muss gesichert werden, heißt es in der Ankündigung des vzbv.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte als Reaktion auf die neuen Datenschutzbestimmungen schon im September 2016 eine Abmahnung gegen WhatsApp eingereicht und eine Unterlassungserklärung eingefordert. Auch aus anderer Richtung folgten Beschwerden, im November setzte das 2014 von Facebook übernommene Unternehmen die Datenweitergabe europaweit vorübergehend aus. Ende Dezember warf die EU-Kommission Facebook bewusste Täuschung vor: Das Unternehmen gab bei der Übernahme von WhatsApp noch an, keine Daten des Messengers in das Social Network überführen zu wollen.