Verbindung von ORB und DCE Hewlett-Packard schnuert ein Paket fuer verteilte DV-Technik

01.10.1993

PALO ALTO (IDG) - Die Hewlett-Packard Corp., Palo Alto, verbindet ihre Techniken fuer verteilte Datenverarbeitung. Zu diesem Zweck hat der Workstation-Spezialist seine Implementierung des Object Request Brokers (ORB) mit einer objektorientierten Schnittstelle fuer das Distributed Computing Environment (DCE) der Open Software Foundation (OSF) ausgestattet.

Die als Standard geltenden Konsortialtechniken ORB und DCE stellen Schluesselfunktionen fuer die verteilte DV zur Verfuegung.

DCE ermoeglicht ueber einen Remote Procedure Call und ueber Dienste wie einheitliche Zeit- und Bezeichnungsverwaltung die Verbindung von Anwendungen in einer heterogenen und verteilten DV-Landschaft. Der von der Object Management Group (OMG) stammende ORB ist eine objektorientierte Messaging-Technik, die die Komplexitaet der Kommunikation zwischen Applikationen in heterogenen Umgebungen vor dem Anwender verbirgt. Der jetzt von HP angekuendigte "ORB Plus" verbindet nun diese beiden Eigenschaften ueber eine Schnittstelle.

Mit dieser Koppelung schafft das Unternehmen eigenen Aussagen zufolge die Voraussetzung, um auf vergleichsweise einfache Weise Anwendungen fuer verteilte DV-Umgebungen entwickeln zu koennen.

Ergaenzt wird dieses Konzept durch die Einbindung von "Distributed Smalltalk". Dabei handelt es sich um eine Variante der objektorientierten Smalltalk-Programmiersprache, die fuer verteilte DV optimiert wurde und die sich derzeit im Betastadium befindet. Da sich ORB Plus auf C++ stuetzt, musste HP eine Moeglichkeit fuer die Kommunikation zwischen C++-Objekten und dem neuen Smalltalk- Dialekt schaffen.

Waehrend ORB Plus derzeit nur auf den Unix-Workstations der HP 9000, Modell 700 angeboten wird, laeuft Distributed Smalltalk schon jetzt auf Unix-Systemen von Hewlett-Packard, Sun und IBM. Versionen fuer Macintosh-Rechner und Windows-PCs sollen folgen.