Pascal-Weiterentwicklung für Personalcomputer:

Verbesserte Version von Modula-2 am Markt

18.04.1986

APPLES (pi) - Ein neues Entwicklungssystem für die Programmiersprache Modula-2 für die Anwendung auf Personal Computern bietet das Schweizer Softwarehaus Logitech an.

Die angebotene Version 2.0 bietet gegenüber der bisherigen Version nach Angaben von Logitech eine Steigerung der Geschwindigkeit auf fast das Doppelte sowie erweiterte Funktionen. Es enthält zusätzliche Bausteine, wie einen syntaxorientierten Editor, der nicht nur Syntaxprüfung der Programme ermöglicht, sondern auch das Editieren mit mehreren Fenstern und Dateien unter Maus-Unterstützung und der Möglichkeit, Compiler und Linker aus dem Editor aufzurufen, oder einen "Real Time Kernel" für MS-DOS und Umgebungen ohne Betriebssystem. Außerdem beinhaltet das System einen "Cross Runtime Debugger" für die Entwicklung von Anwendungen auf spezieller Hardware. Außer dem "Base Language System" aus Compiler, Linker, Library und Basic Debugging Tools enthält das Paket für 300 Mark auch noch einen symbolischen Laufzeitdebugger.

Modula-2 ist eine Weiterentwicklung von Pascal. Laut Logitech führt sie "den Programmierer einen großen Schritt weiter", ohne auf die Vorteile von Pascal, wie strukturiertes Programmieren, Modularität und Portabilität zu verzichten. Aus diesem Grund nennt Logitech Modula-2 "die Programmiersprache der Zukunft".

Drei Versionen von Modula-2/86, wie der Vertreiber das Paket nennt, verkauft Logitech: Eine für "ganz normale" PCs mit mindestens 256 KB RAM. Diese Version emuliert Gleitkomma-Operationen in Software. Die zweite Version unterstützt Geräte mit 8087-Arithmetikprozessor und die dritte unterstützt die Zusatzinstruktionen des 80286, der beispielsweise im AT eingesetzt wird.