Veraendertes OEM-Abkommen mit IBM ohne Auswirkungen Stratus legt bei den Gewinnen im ersten Halbjahr 1994 noch zu

19.08.1994

MUENCHEN (CW) - Die Stratus Computer Inc. aus Marlboro, Massachusetts, konnte im zweiten Quartal des Fiskaljahres 1994 einen Umsatzsprung auf 144,4 Millionen Dollar verbuchen.

Die Zunahme entspricht einem Anstieg von 16,3 Prozent. Auch der Nettogewinn des Anbieters fehlertoleranter Rechnersysteme weist eine Aufwaertskurve auf: 17,4 Millionen Dollar bedeuten 28,7 Prozent mehr Profit.

Das Halbjahresergebnis kann sich ebenfalls sehen lassen. Der Umsatz stieg um 17,2 Prozent auf 279,8 Millionen Dollar, der Gewinn nach Steuern nahm sogar um 28,8 Prozent auf 28,8 Millionen Dollar zu.

Somit scheinen sich moeglicherweise zu erwartende Einbussen durch das geaenderte OEM-Vertragsverhaeltnis mit IBM nicht negativ ausgewirkt zu haben. Das urspruengliche Abkommen sah vor, dass Big Blue Stratus-Systeme als /88-Rechner unter eigenem Logo vertreibt. Big Blue hatte die seit 1985 laufende Vereinbarung mit Stratus im Fruehjahr 1994 umgestaltet. Seit Mai 1994 handeln die beiden Unternehmen regionalisiert, also unabhaengig von Land zu Land, Vereinbarungen aus.

Allerdings wiesen die Geschaeftsergebnisse mit IBM deutlich nach unten: Konnte Stratus 1989 noch 102 Millionen Dollar aus den Beziehungen zum Grossrechner-Schwergewicht ziehen, waren es im ersten Halbjahr 1993 nur noch 8,1 Millionen Dollar gewesen.

Das 1980 gegruendete Unternehmen hat nach eigenen Angaben weltweit etwa 7000 Systeme installiert. 1993 erzielte es einen Umsatz von 513,7 Millionen Dollar.