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ver.di: Tarifverhandlungen bei Telekom beginnen im Januar 2006

22.12.2005
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat nach eigenen Angaben im Zusammenhang des geplanten Stellenabbau bei der Telekom Tarifverhandlungen durchgesetzt.

Wie ver.di mitteilte, sollen die Gespräche in der dritten Januarwoche beginnen. Ein Sprecher der Telekom sagte, dass sich das Unternehmen stets gesprächsbereit gezeigt habe. Das gelte jetzt auch. Die Verhandlungen würden entschieden vorangetrieben, um Klarheit für die Beschäftigten zu schaffen, sagte der stellvertretende ver.di-Chef Franz Treml.

Bis Ende 2008 will sich der Bonner Telekommunikationskonzern von 32.000 Mitarbeitern trennen. Betroffen ist vor allem die Festnetzsparte T-Com mit 20.000 Beschäftigten. Gegen die Pläne hatten ver.di, Betriebsräte und Belegschaft protestiert. Die Telekom will die Abbaupläne unter anderem durch Abfindungen und Frühpensionieren umsetzen, betriebsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.

Die Pläne zum Stellenabbau seien grundsätzlich ein Schritt in die falsche Richtung, betonte Treml. Forderungen nach besserem Service und Qualität ließen sich hierdurch mit Sicherheit nicht erreichen. ver.di forderte unter anderem freiwillige Vorruhestandsregelungen für Beamte unter Sicherung der bisher gültigen Versorgungshöhe.

Für den Fall, dass sich der Telekom-Vorstand hart zeigt, hatte ver.di mit Streiks gedroht. Nach Angaben eines Sprechers der Gewerkschaft wurde inzwischen der Tarifvertrag über Arbeitszeitkonten gekündigt, so dass die Friedenspflicht 2006 nicht mehr gilt und Arbeitskampfmaßnahmen prinzipiell möglich sind. (dpa/tc)