Venice Project will TV, Internet und P2P zusammenbringen

18.12.2006
Die Skype-Gründer Janus Friis und Niklas Zennström wollen nächstes Jahr mit ihrem derzeit noch im privaten Betatest befindlichen "Project Venice" loslegen.

In Venice hat das Duo einen Teil des Milliardenerlöses gesteckt, den es mit dem Verkauft von Skype an eBay erzielte. Bei dem Projekt geht es um kostenloses, werbefinanziertes IPTV für Breitband-Internet-Nutzer. Technische Grundlage bildet wie schon bei Kazaa und Skype eine dezentrale Peer-to-peer-Architektur, sagte Friis der "Financial Times". Nach Angaben des Blattes ist Venice in der Lage, hochwertiges Video im Vollbildmodus darzustellen. Rund 6000 Beta-Tester können die Lösung bereits ausprobieren, sind aber durch ein Non Disclosure Agreement zum Stillschweigen verurteilt.

Finanzieren will sich das Venice Projekt über Beteiligung an Umsätzen mit der ausgestrahlten Werbung. Für den Endnutzer soll der Empfang kostenlos sein. Geplant ist eine konventionelle Kanalstruktur. "Wir beginnen mit Fernsehinhalten wie Dokumentar- und Spielfilmen und Musikvideos", so Friis. Man wolle einerseits traditionellen Sendern neue Vertriebskanäle anbieten, aber auch unabhängigen Produzenten Gelegenheit geben, ein weltweites Publikum zu erreichen. (tc)