Bester ITK-Arbeitgeber im Porträt

Vector Informatik: Glückliche Informatiker jenseits der Führungsverantwortung

21.03.2017
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Beim Wettbewerb "Great Place to Work in der ITK" ist Vector Informatik als bester Arbeitgeber in der Größenklasse der Firmen mit über 1000 Mitarbeiter hervorgegangen. Die Stuttgarter setzen auf kollegiales Miteinander, ansprechbare Chefs und Technik, die begeistert.

Auch wenn Vector Informatik fast 2000 Mitarbeiter beschäftigt und in 17 Ländern aktiv ist, agieren die Stuttgarter immer noch wie ein Ingenieurbüro. Personalchef Marcell Amann ist froh über diese Atmosphäre: "Wir haben trotz des großen Wachstums unsere Kultur des sehr kollegialen Miteinanders bewahren können. Das liegt auch daran, dass wir die vielen neuen Mitarbeiter schnell und gut integrieren. Zudem leben unsere Geschäftsführer unsere Werte vor, sie stehen mit beiden Beinen auf dem Boden und sind immer ansprechbar."

Die Vector Informatik GmbH belegt den 1. Platz in der Größenklasse mit über 1.000 Mitarbeitern.
Die Vector Informatik GmbH belegt den 1. Platz in der Größenklasse mit über 1.000 Mitarbeitern.
Foto: Vector Informatik GmbH

Neue Mitarbeiter bekommen einen Paten an die Seite und werden persönlich von einem der Geschäftsführer begrüßt. Zum Wochenausklang laden die Chefs wie zu Gründerzeiten Ende der 80er Jahre zum Feierabendbier ein, und man tauscht sich gegenseitig in lockerer Atmosphäre aus. Auch die Türen der Führungskräfte stehen immer offen, Gesprächsrunden im Management-Kreis sorgen für regelmäßigen Austausch.

Auf Mitarbeiter hören

Im Werben um Informatiker und Ingenieure hat Vector starke Konkurrenz aus der Automobilindustrie, für die der Softwaredienstleister Lösungen für autonomes Fahren und Elektrifizierung im Auto entwickelt. "Viele unserer Bewerber haben die Wahl zwischen mehreren Jobangeboten. Da sind Arbeitgeber mit schnellen Auswahlprozessen im Vorteil. Wir nehmen uns aber bewusst viel Zeit für Bewerber, führen in der Regel mehrere Gespräche mit ihnen, um auch ein Gefühl dafür zu bekommen, wie gut sie zu uns passen, nicht nur fachlich", sagt Amann.

Marcell Amann, Vector Informatik: ""Wir haben trotz des großen Wachstums unsere Kultur des sehr kollegialen Miteinanders bewahren können."
Marcell Amann, Vector Informatik: ""Wir haben trotz des großen Wachstums unsere Kultur des sehr kollegialen Miteinanders bewahren können."
Foto: Vector Informatik

Dieses Zeit nehmen und auf die Wünsche des anderen eingehen setzt sich bei Vector fort, wenn aus Bewerbern Mitarbeiter geworden sind, so Amann weiter: "Unsere Mitarbeiter haben das Gefühl, dass ihre Wünsche gehört werden und sie Beachtung finden. Ein Beispiel dafür ist unser neues Sabbatical-Angebot: Die Möglichkeit, sich Zeit für eine mehrmonatige Auszeit anzusparen, wird gut angenommen." Ebenso stolz ist Amann darauf, dass fast alle Väter die Vätermonate der Elternzeit nehmen.

Yoga und Spinning im Neubau

Anders als bei klassischen IT-Dienstleistern müssen die Entwickler von Vector weder reisen noch bestimmte Karrierestufen erreichen, so der Personalchef: "Eines unserer Erfolgsgeheimnisse ist, dass Ingenieure und Informatiker auch jenseits von klassischer Führungsverantwortung bei uns glücklich werden können." Auf Fachkarrieren legen die Stuttgarter genauso viel Wert wie auf gute räumliche Bedingungen: " Wir haben einiges aus der Startup-Kultur adaptiert, in unseren Neubauten schaffen wir moderne Arbeitswelten, die gleichzeitig Kommunikation und Teamarbeit, aber auch ruhiges und konzentriertes Arbeiten ermöglichen." Zugleich soll ein großer Gesundheitsbereich mit Räumen für Fitness, Spinning, Yoga und Massagen entstehen.

Internet-Cafe für Flüchtlinge

Wie groß der Zusammenhalt bei Vector ist und dass er auch jenseits der Büros funktioniert, zeigt das Engagement in der Flüchtlingshilfe. Etliche Mitarbeiter betreiben in Stuttgart größter Flüchtlingsunterkunft "Bürgerhospital" in ihrer Freizeit ein Internet-Cafe. Unter anderem organisierten sie auch Spendenläufe, um Gelder für dieses Projekt zu sammeln.

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