Auf Initiative von sieben US-Unternehmen

Variable Nutzung von Bandbreite im ISDN soll Standard werden

12.01.1996

Beteiligt an dem Projekt sind die Ascend Communications Inc., Bay Networks Inc. (vertreten durch die Tochter Xylogics), Cisco Systems Inc., Microsoft Corp., Shiva Corp., 3Com Corp. und US Robotics. Sie wollen gemeinsam das Bandwidth Allocation Control Protocol (BACP) zum Standard erheben.

BACP soll ein Hindernis bei der heutigen ISDN-Uebertragung beseitigen: Bisher ist es nicht moeglich, waehrend eines Anrufes Bandbreite in 64-Kbit/s-Schritten hinzuzufuegen oder einzuschraenken. Das soll nach dem Wunsch der sieben Beteiligten in Zukunft auch dann funktionieren, wenn der Datenaustausch zwischen Geraeten unterschiedlicher Hersteller stattfindet.

Derzeit koennen inkompatible Geraete keine Parameter austauschen, die zur variablen Einstellung der Bandbreite benoetigt werden. Die Anzahl der Kanaele wird bei Uebertragungsbeginn ein fuer allemal festgelegt, so dass die verfuegbare Kapazitaet waehrend der Verbindung statisch ist. Verschiedene Anbieter wie Ascend haben eigene Protokolle zur dynamischen Nutzung der ISDN-Leitungen im Verlauf einer Datenuebertragung entwickelt. Sie funktionieren allerdings nur, wenn beide an der Kommunikation beteiligten Geraete ueber entsprechende Software-Erweiterungen eines Herstellers verfuegen. Ascend deutete bereits an, neben der eigenen Implementation "MP+" eine einheitliche Loesung zu unterstuetzen. Das von Shiva entwickelte BACP wurde der Standardorganisation Internet Engineering Task Force (IETF) bereits zur Ratifizierung vorgelegt.