Vanco experimentiert mit konvergenten Diensten

04.08.2006
Der virtuelle Netzbetreiber versucht, sein Angebot an mobilen Services mittels Wifi-Handys und UMA-Technik (Unlicensed Mobile Access) weiter auszubauen.

Der in London ansässige Anbieter von Managed-WAN-Services hat bereits vor einiger Zeit damit begonnen, sich auch in den Bereich Sprach- und mobile Datenübertragung vorzutasten. Referenzkunde ist dafür die Michelin-Servicetocher Euromaster. Im Rahmen des im Februar 2006 abgeschlossen Vertrags übernimmt Vanco für die 1700 Servicecenter von Euromaster in zehn europäischen Ländern das komplette Netz-Management für die Kommunikation über Festnetz, VoIP und Mobilfunk. Indem das Unternehmen die Dienste aus einer Hand von Vanco bezieht (letztere nutzt dazu zu Großhandelskonditionen eingekaufte Kapazitäten), hofft Euromaster, die TK-Kosten um bis zu 20 Prozent senken zu können.

Weitere Einsparungen bei den Mobilfunkgebühren verspricht sich Vanco künftig durch das Thema Fixed-Mobile-Convergence (FMC): So erlauben es Dual-Mode-Handys Anwendern, in der Reichweite von Wifi-Hotspots kostengüstig via WLAN zu telefonieren. Um davon auch außerhalb der Büroräume zu profitieren, haben die Briten vor kurzem eine Kooperation mit dem Hotspots-Betreiber iPass abgeschlossen.

Einen Schritt weiter gehen die Experimente mit der Technik Unlicensed Mobile Access (UMA): Bei dem Verfahren werden Mobilfunkgespräche über einen speziellen Access-Point empfangen und der GSM-Verkehr durch ein IP-Netz getunnelt. In kleineren Büros könnte UMA nicht nur dabei helfen, die Mobilfunkrechnung zu senken. Gleichzeitig telefoniert der Anwender dank IPsec-Verschlüsselung mit UMA ähnlich sicher wie im GSM-Netz, um nur einen weiteren Vorteil zu nennen (siehe auch: "UMA: Löst das Handy die Bürotelefone ab?"). (mb)