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Microsoft erwartet auch in Europa Ärger

Van Miert: Kommission kooperiert mit US-Justizministerium in Sachen Microsoft

19.12.1997
Von md 
Microsoft erwartet auch in Europa Ärger

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - EU-Kommissionschef Karel van Miert wollte vor Jahresende nichts Näheres über die laufenden Ermittlungen gegen Microsoft wegen Monopolvorwürfen sagen. Er konnte aber bestätigen, daß die Kommission sehr eng mit dem US-Justizministerium zusammenarbeite. Dieses hatte in der laufenden Woche eine tägliche Strafe von einer Million Dollar für den Softwareriesen beantragt, da dieser seinen Internet-Browser „Explorer" angeblich nicht entsprechend einer Verordnung von Richter Thomas Jackson von letzter Woche aus seinem Betriebssystem Windows entfernt hatte. Van Miert sagte weiterhin, daß der Kommission nicht die gleichen rechtlichen Mittel zur Verfügung ständen, gegen ein einzelnes Unternehmen vorzugehen, wie dem amerikanischen Ministerium. Der Director für europäisches Recht und Unternehmensbeziehungen bei Microsoft, John Frank, ging in einem Gespräch mit dem IDG News Service davon aus, daß die EU-Behörde in ähnlicher Weise gegen sein Unternehmen operieren wird wie das Justizministerium in den USA.