Forrester - Macs in die Firmen

User umgehen Apple-Verbot sowieso

18.08.2012
Von 
Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Dabei macht Produktivität Produktive süchtig, so der Forrester-Analyst pointiert ("Productivity for the productive is addictive"): Einflussreiche Menschen in erfolgreichen Organisationen könnten gar nicht genug von dem Kick kriegen, den sie durch das Erledigen von Dingen erleben. Sie sind kreativ, fordern sich selbst und andere und kriegen ihre Erfolgserlebnisse dadurch, dass sie Probleme lösen und Auswege finden.

Produktivität macht Produktive süchtig

Sie reisen oft, weil sie dorthin wollen, wo die Kunden und das Geld sitzen. Sie arbeiten gerne unter Zeitdruck und sind bereit, ihr eigenes Geld für einen Mac auszugeben. Denn: Ihr PC bremst sie herunter. Und weil Zeit so ziemlich das einzige ist, was auch diese Über-Performer nicht beliebig vermehren können, zieht es sie zu Macs mit Flash-Laufwerken, weil die nicht 20 Minuten zum Booten oder zum Öffnen einer Excel-Datei brauchen. Kein Wunder, dass auch das graue Äußere der früher abschätzig DOSen genannten Windows-PCs bei dieser Zielgruppe nicht nur nicht überzeugen kann, sondern dem kreativen Image direkt als abträglich empfunden wird.

Was früher die Eckkneipe war, ist für Mac-User heute die Genius-Bar in den Apple-Stores größerer Städte, schreibt Johnson. Hier trifft man nicht nur Gleichgesinnte, hier kriegt man auch die Tipps, die man von seiner eigenen IT-Abteilung nicht bekommt.

Klar, noch immer sind Macs um einiges teurer als vergleichbare PCs. Das aktuelle Macbook Air kostet ungefähr doppelt so viel wie ein handelsüblicher Firmen-PC. Aber das nehmen die Mac-Arbeiter so gerne in Kauf, dass sie sich solche Geräte sogar selber kaufen. Forrester-Befragungen haben eine direkte Korrelation zwischen der Höhe des Gehalts und der Zahl der von den Mitarbeitern angeschafften Macs ergeben.