Klage gegen Apple und App-Entwickler

User-Daten an Werbenetze weitergegeben

29.12.2010
Apple und einige App-Hersteller sind vor einem nordkalifornischen Gericht  verklagt worden. Ihnen wird vorgeworfen, Nutzerinformationen an Werbenetzwerke weitergegeben zu haben.

Die in der Klage genannten Apps hätten Daten wie Geschlecht, Alter und sogar den aktuellen Aufenthaltsort an Werbenetzwerke weitergegeben. In der Klageschrift heißt es, dass Apple beziehungsweise die App-Produzenten die Nutzer über diesen Vorgang vorab hätten informieren müssen. Dies sei aber nicht geschehen, weswegen nun einige Anwälte Schadensersatz und eine Änderung dieser Praxis fordern. Werbenetzwerke reiben sich bei persönlichen Daten die Hände. Mit ihnen ist es möglich, Nutzerprofile zu erstellen, um dann individualisierte Werbung zu schalten. Besonders die im aktuellen Fall mitübertragene Position kann eingesetzt werden um den Effekt kontextsensitiver Werbung weiter zu verstärken.
„Apple hat die Pflicht seine Nutzer über die Weitergabe privater Informationen zu informieren und die Zustimmung der Nutzer einzuholen, wenn mit diesen Daten Profit gemacht werden soll“, sagte Majed Nachawati, einer der Anwälte der Kläger. Apple kontrolliert die Zulassung aller Apps im App Store und sitzt deshalb mit den App-Entwicklern gemeinsam auf der Anklagebank. Im Moment werden nur Apple, beziehungsweise Anbieter von iOS-Apps angeklagt, doch auch Android-Entwickle sehen sich mit Vorwürfen konfrontiert, den Schutz der Privatsphäre zu missachten.

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