Kostenloses Tool

USBDeview - USB-Geräte verwalten und löschen

23.09.2014
Von 
Malte Jeschke war bis März 2016 Leitender Redakteur bei TecChannel. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich intensiv mit professionellen Drucklösungen und deren Einbindung in Netzwerke. Daneben gehört seit Anbeginn sein Interesse mobilen Rechnern und Windows-Betriebssystemen. Dank kaufmännischer Herkunft sind ihm Unternehmensanwendungen nicht fremd. Vor dem Start seiner journalistischen Laufbahn realisierte er unter anderem für Großunternehmen IT-Projekte.
Jedes jemals installierte USB-Gerät, vom schlichten Stick bis zum Multifunktionsgerät, hinterlässt im Windows-System bleibende Spuren. Mit dem kostenlosen Tool USBDeview kann man bei Problemen die verwendeten Geräte anzeigen lassen oder deinstallieren.

Funktionalität: Windows legt für jedes einmal angeschlossene USB-Gerät einen Eintrag in der Geräteverwaltung an, für komplexe Geräte mir mehreren Funktionen auch mehrere. Das prinzipiell auch für jeden USB-Stick, so lässt sich nach einiger Betriebszeit eine durchaus üppige Geräteanzahl erreichen. Bei unerklärlichen USB-Problemen gehört das Entrümpeln dieser Liste zu den Standard-Tipps. Das geht per Geräte-Manager von Windows nicht wirklich kommod, mit USBDeview können Sie sehen welche USB-Geräte momentan an das System angeschlossen sind und dies in der Vergangenheit waren. Für jedes dieser USB-Geräte lassen sich umfangreiche Informationen anzeigen. Dazu gehören beispielsweise Laufwerksname, die Art des Gerätes sowie die Seriennummer als auch das Datum zu dem das Gerät angeschlossen war oder entfernt wurde. USB-Geräte lassen sich nachträglich deinstallieren oder auswerfen. Wer den Status quo dokumentieren möchte, kann die gesamte Geräteliste als HTML-Datei exportieren. Zudem kann man per USBDeview es so einrichten, dass beim Einstecken eines USB-Gerätes eine Datei ausgeführt wird. Ebenso kann beim Entfernen des Gerätes ein bestimmtes Kommando ausgeführt werden.

Das Tool wird ständig weiterentwickelt, neben der Abarbeitung von Bugfixes kommen immer wieder auch neue Funktionen hinzu. Über die Option "Speed Test" kann man angeschlossene USB-Laufwerke einem Geschwindigkeitstest unterziehen. Die Werte kann man auf Wunsch an die Datenbank von Nirsoft senden. Dort ist bereits eine beeindruckende Anzahl an USB-Speichermedien getestet, man kann also sofort sehen, ob der eigene USB-Stick dem Durchschnitt entspricht.

Seit der Version 1.65 zeigt USBDeview die (benötigte) Leistungsaufnahme des Gerätes in einer gesonderten Spalte in mA. Darüber hinaus wurde in der Version 1.77 eine "Ballon-Anzeige" beim Deaktivieren eines USB-Gerätes integriert. In der Version 1.8 wurde die Anzeige um eine gesonderte Spalte für die Firmware-Version bereichert. Darüber hinaus ist die Darstellung der einzelnen Geräteeigenschaften nun übersichtlicher. Wenn in Windows die Benutzerkontensteuerung (UAC) aktiv ist, erscheint seit der Version 1.86 eine Meldung, dass man die Software als Administrator ausführen muss, wenn man ein Gerät löschen, aktiveren oder deaktivieren will.

Da sich Windows 7 (ebenso Server 2008/R2 und Vista) anders als Windows XP verhalt kann, wenn ein USB-Gerät deaktiviert oder sicher entfernt wird, hat der Autor in Version 1.92 eine entsprechende Option nur für Windows 7/Vista/2008 eingeführt. Diese Option nimmt eine Änderung in der Registry vor, damit das Verhalten des jeweiligen OS dem von Windows XP entspricht. Dieser Änderung wird aber erst nach einem Neustart wirksam. Dies erfordert zudem Administratorrechte, in diesem Fall müsste USBDeview entsprechend mit diesen Rechten gestartet werden.

Der Autor betont das USBDeview noch nicht vollständig mit USB 3.0 kompatibel ist. Das gilt auch noch für die neue Version 1.95, diese zeigt allerdings die USB-Version der Geräte in einer gesonderten Spalte an. Die Version 1.96 erkennt inzwischen auch angeschlossene USB-Hubs. Mit der Version 1.97 sind unter anderem einige neue Parameter für die Kommandozeile hinzugekommen. In Version 2.0 hat sich in Sachen Status-Icons grundsätzlich etwas geändert, so dass Anwender jetzt den aktuellen Zustand der USB-Geräte besser auf einen Blick erkennen können. Die Ergebnisse der USB-3.0-Geschwindigkeitstests kann man seit der Version 2.05 auf der entsprechenden Website bei Nirsoft einreichen. Mit der Version 2.06 wurde der Fehler beseitigt,, dass die Software für einige Sekunden "eingefroren" war, wenn ein Netzwerklaufwerk entfernt wurde. Der Versionssprung auf 2.11 beinhaltet Updates hinsichtlich USB-3.0-Host-Controllern.

Seit Version 2.15 kann man die Spaltenbreite automatisch über den Inhalt regulieren lassen. Für Multi-Monitorsysteme wurde die Darstellung optimiert, bislang erschienen Fenster nicht immer auf dem korrekten Monitor. Für die Kommandozeile ist mit Version 2.16 eine neue Variable hinzugekommen. Jetzt kann man Befehle in Abhängigkeit von der USB-Version ausführen lassen. Version 2.17 beseitigt Fehler, wenn zwei USB-Medien mit der gleichen PID oder VID eingesteckt werden.

Version 2.20 beseitigt einige Probleme mit Windows 8, die Erkennung über die Registry, ob ein Gerät eingesteckt ist oder nicht, funktioniert nicht immer. Version 2.21 bringt einen neuen Kommandozeilenparameter mit, mit Hilfe dessen sich Geräte beispielsweise entfernen lassen. Seit der Version 2.26 kann das Tool die tatsächlichen Namen des USB-Gerätes auslesen. In Version 2.36 wurde die Sortierung überarbeitet.

Was bisher geschah: USBDeview listet sauber alle jemals an das System angeschlossenen und momentan verbundenen Geräte auf.
Was bisher geschah: USBDeview listet sauber alle jemals an das System angeschlossenen und momentan verbundenen Geräte auf.

Installation: Eine Installation im eigentlichen Sinne ist nicht erforderlich. Nach dem Download der knapp 78 KByte (32-Bit) beziehungsweise 103 KByte (64-Bit) großen ZIP-Datei diese einfach in einen Ordner entpacken und die EXE-Datei ausführen. Praktisch für Administratoren: Damit lässt sich das Programm auch prima vom USB-Stick aus starten.

Eine deutsche Sprachdatei ist als gesonderter Download verfügbar. Der Link zum Download einer Liste mit den USB-Geräte-IDs befindet sich auf der Herstellerseite. USBDeview funktioniert ab Windows 2000. Manche Funktionen stehen nur unter neueren Windows-Versionen zu Verfügung.

Bedienung: Nach dem Start zeigt USBDeview die Liste der USB-Geräte an. Ist ein Gerät markiert, kann man im Kontextmenü die Eigenschaften des Gerätes anzeigen lassen, das Gerät auswerfen oder deinstallieren. Mehrere Geräte lassen sich zusammen markieren und deinstallieren. Welche Spalten, wie in der Liste erscheinen sollen, kann man sich individuell festlegen. Mehrfachnennungen von identischen Geräten sind durch das Anstecken an verschiedenen USB-Ports des Rechners bedingt. Dies gilt nicht für Massenspeicher. Die gesamte Liste lässt sich als HTML-Datei sichern.

Fazit: Wer gern die Übersicht über sein System behält und dieses von Zeit zu Zeit entrümpeln möchte, findet in USBDeview ein schlankes Helferlein. Auch wenn es einmal bei einer Geräteinstallation klemmt oder ein Gerät partout nicht funktionieren will, kann das Tool wertvolle Hilfe leisten. (mje)

USBDeview

Version:

2.36

Hersteller:

Nirsoft

Download Link:

USBDeview Download

Sprache:

deutsch und andere

Preis:

kostenlos

System:

ab Windows 2000

Alternativen:

DriveCleanup