Ratgeber Security und DLP

USB - die tragbare Gefahr

10.10.2012
Von  und
Thomas Bär, der seit Ende der neunziger Jahre in der IT tätig ist, bringt weit reichende Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung von IT-Prozessen im Gesundheitswesen mit. Dieses in der Praxis gewonnene Wissen hat er seit Anfang 2000 in zahlreichen Publikationen als Fachjournalist in einer großen Zahl von Artikeln umgesetzt. Er lebt und arbeitet in Günzburg.
Frank-Michael Schlede arbeitet seit den achtziger Jahren in der IT und ist seit 1990 als Trainer und Fachjournalist tätig. Nach unterschiedlichen Tätigkeiten als Redakteur und Chefredakteur in verschiedenen Verlagen arbeitet er seit Ende 2009 als freier IT-Journalist für verschiedene Online- und Print-Publikationen. Er lebt und arbeitet in Pfaffenhofen an der Ilm.

Tipp 4: USB-Kontrolle durch Freeware

Die freie Alternative: Die Software USBDeview von Nirsoft ist klein und handlich, stellt dem Anwender dabei aber sehr umfangreiche Informationen zur Verfügung.
Die freie Alternative: Die Software USBDeview von Nirsoft ist klein und handlich, stellt dem Anwender dabei aber sehr umfangreiche Informationen zur Verfügung.

Wie bei vielen anderen Problemen, die sich im täglichen Einsatz der Windows-Rechner ergeben, haben sich auch hier die Entwickler der Free- und Shareware-Szene daran gemacht, eine freie Lösung dafür zu finden. Unter dem Namen Nirsoft bietet der Programmierer Nir Sofer eine große Anzahl von Freeware-Programmen an, die gerade für Betreuer von Windows-Systemen sehr nützlich sein können.

Unter den vielen Daten, die von USBDeview ausgelesen werden, finden sich wie hier gezeigt auch Hinweise auf den Hersteller des Geräts, was in einigen Fällen zu genaueren Identifizierung eines vormals angeschlossenen Endgeräts dienen kann.
Unter den vielen Daten, die von USBDeview ausgelesen werden, finden sich wie hier gezeigt auch Hinweise auf den Hersteller des Geräts, was in einigen Fällen zu genaueren Identifizierung eines vormals angeschlossenen Endgeräts dienen kann.

Darunter befindet sich auch eine Anwendung mit dem Namen USBDeview, die zur Kontrolle der angeschlossenen Peripheriegeräte eingesetzt werden kann. Dieses Werkzeug ist klein und handlich und benötigt keinerlei Installation. Direkt nach dem Start zeigt das Programm nicht nur alle USB-Geräte an, die aktuell mit dem entsprechenden Windows-System verbunden sind, sondern listet - ganz ähnlich den zuvor vorgestellten professionellen Programmen - auch all die Endgeräte auf, die zuvor bereits einmal mit dem Computer verbunden waren. Schon hier kann ein Systemverwalter aufschlussreiche Informationen auslesen: Zeigt ihm das Werkzeug doch eindeutig auf, ob ein Mitarbeiter beispielsweise unerlaubterweise sein Smartphone mit dem Rechner verbunden hat. Sehr hilfreich ist vor allen Dingen die Fülle der Informationen, die von USBDeview angezeigt werden: Es gibt zwar durchaus Geräte, die nur mit der Beschreibung "USB-Massenspeichergerät" auftauchen, aber ein Blick auf die Spalte mit dem Namen des Geräteherstellers kann dann schon genauere Auskunft über das verwendete Gerät geben. Auch der Zeitpunkt der letzten Verbindung des Gerätes mit dem System wird aufgelistet, so dass im Zweifelsfall auch nachzuvollziehen ist, wann ein Mitarbeiter eine bestimmte Hardware angeschlossen und verwendet hat.

Der Entwickler stellt sowohl eine 32- als auch eine 64-Bit-Version seiner Software bereit. Durch die Unterstützung einer großen Community kann er auf der Webseite auch Lokalisierungen anbieten, so dass alle Menüs und Anzeigen in vielen Sprachen zur Verfügung stehen. Die Lösung kann auch Remote auf einen anderen PC zugreifen, wobei der Anwender diesen Zugriff allerdings mit den Zugriffsrechten eines Administrators durchführen muss, da die Software ihre Daten aus der Registrierungsdatenbank des jeweiligen Systems auslesen muss.

Ein Systembetreuer kann mit dieser Software aber nicht nur passiv ein System beobachten oder auswerten, sondern er kann auch direkt eingreifen: So ist es mittels der Software zum Beispiel möglich, ein mit dem System verbundenes Gerät von diesem zu trennen beziehungsweise das Peripheriegerät zu deaktivieren. Wer sich noch etwas weiter mit dem Werkzeug beschäftigt, der kann über die erweiterten Optionen auch je Gerät bestimmte vorher definierte Aktionen sowohl beim An- als auch beim Abkoppeln eines USB-Geräts ausführen lassen. Schließlich bietet die Software auch noch die Möglichkeit, die Übersicht über die Geräte als HTML-Datei zu exportieren.