Smart Grid

USA versus BRD

13.12.2010
Von Jimmy Lewis

Hybridlösungen sind gefragt

Wenngleich die amerikanische und die deutsche Vorgehensweise sehr unterschiedlich sind, scheinen beide Länder nunmehr vor einer ähnlichen strategischen Frage zu stehen: Wie beendet man die Hängepartie zwischen unmittelbaren Kosten und längerfristigen, dringend gewünschten Vorteilen?

Die Antwort könnte einer Hybridversion aus deutschem Fußball und amerikanischem Soccer entsprechen, was zumindest im Damenfußball Sinn geben könnte. Nennen wir es die Mannschaft-Chastain-Option. Dabei handelt es sich um ein stereotypisch sicher spielendes, technisch brillantes und taktisch geschicktes Team mit unabhängiger Geisteshaltung, beispielhaft dargestellt von Brandi Chastain, die 1999 im Frauenteam der Vereinigten Staaten spielte. Das Ergebnis wäre solide, zuverlässige Leistung mit dem zusätzlichen Anreiz, dass die Kunden in der Lage sind, Verbrauch und Kosten selbst zu managen.

So unwahrscheinlich eine solche Hybridlösung sein mag, Techniken kennen keine Grenzen. Politiker, Regulierungsbehörden und Versorger beider Länder stehen unter verstärktem Druck, die Nachfrage nach elektrischem Strom mit saubereren und kostengünstigeren Alternativen zu erfüllen. Auf diese Weise könnten Markt- und politische Kräfte die Smart-Grid-Entwicklung beschleunigen. Dies wäre der entscheidende Schritt, um die gesteckten Ziele bei Stromkosten sowie Versorgungs- und Bereitstellungs-Management in beiden Ländern zu erreichen.

Es geht zwar nicht um die Weltmeisterschaft, aber vielleicht um den Smart Grid Cup 2020. Beide Länder könnten sich qualifizieren.