Von AT&T ausgebootet

USA: Starbucks-Hotspots künftig nicht mehr von T-Mobile

12.02.2008
Die Deutsche Telekom hat in den Vereinigten Staaten einen herben Rückschlag erlitten.

Statt der Handy-Tochter T-Mobile USA wird künftig der Konkurrent AT&T die Filialen der Kaffeevertriebskette Starbucks in den USA mit WLAN-Verbindungen versorgen, wie die Gesellschaft am Montagabend in Seattle mitteilte. T-Mobile USA betreibt derzeit noch 8900 Hotspots, den weitaus größten Teil davon in den Starbucks-Filialen.

Über die WLAN-Netze erhalten die Kunden einen schnellen Zugang zum Internet. Die vor sechs Jahren geschlossene Zusammenarbeit mit Starbucks war ein wichtiger Prestigeauftrag für die Telekom, die sonst nur über kleine WLAN-Kooperationen in den USA verfügt. Starbucks begründete den Wechsel zu AT&T mit einer besseren Perspektive, die der größte US-Telekomkonzern biete. Da die Nutzung über die T-Mobile-Hotspots kostenpflichtig war, war die Kaffeekette selbst unter Druck geraten. So bieten etwa McDonald's und lokale Wettbewerber kostenlos oder zumindest günstige Zugänge zum Internet. Die Kunden von Starbucks können nun künftig täglich bis zu zwei Stunden gebührenfrei im Internet surfen.

Starbucks und T-Mobile USA ließen offen, wie viele Kunden den Wi-Fi-Dienst genutzt haben. Er rechne nun aber mit einem deutlichen Schub, sagte Chris Bruzzo, Technikvorstand von Starbucks. (dpa(tc)