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USA: Kreditkarten-Daten von 1,4 Millionen DSW-Kunden gestohlen

19.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Kreditkarten-Daten von 1,4 Millionen Kunden der US-Schuhgeschäftskette DSW mit insgesamt 108 Läden sind gestohlen worden. Dies teilte das Unternehmen am Montag mit. Betroffen sind Kredit- und Geldkarten von Kunden, die zwischen zwischen Mitte November 2004 und Mitte Februar 2005 eingekauft hatten. Außerdem hatten die Datendiebe Kontendaten von 96.000 Kunden an sich gebracht, die mit Schecks bezahlt hatten. Damit sind mehr als zehn mal so viele DSW-Kunden betroffen als ursprünglich angenommen.

Datenklau und Datenverlust sind in den USA ein ausuferndes Problem, von dem inzwischen mehrere große Unternehmen und Dateninformations-Maklerfirmen betroffen sind. Dazu zählen der US-Online-Informationsdienst LexisNexis mit seiner Dateninformations- Maklertochter Seisint sowie der Dateninformations-Makler ChoicePoint. Die Bank of America vermisst Computer-Datenbänder, die Kreditkarten- und -kontendaten von mehr als einer Million US-Regierungsbediensteten enthielten. Die Bänder waren während einer Lieferung an ein Datensicherungszentrum verloren gegangen.

Der amerikanische Kongress diskutiert Vorschläge zum besseren Schutz persönlicher Daten. Tausende Amerikaner sind jährlich die Opfer. Die Kriminellen eröffnen mit Hilfe persönlicher Daten der Betroffenen Konten, beschaffen sich Kreditkarten und machen in großem Stil Schulden. Es dauert häufig Monate oder gar Jahre, bis die vom Datenmissbrauch betroffenen Bürger die Banken, Kreditgeber, Geschäfte und andere Gläubiger davon überzeugen können, dass sie Opfer von Identitätsklau waren und die Schulden oder Käufe nicht selbst gemacht haben. (dpa/tc)