USA: Immer weniger Frauen arbeiten in der IT-Industrie

24.06.2005
Weibliche Beschäftigte in der amerikanischen Computerindustrie müssen immer noch gegen Vorurteile ankämpfen.

Das überraschende Ergebnis einer Umfrage stellte die Information Technology Association of America (ITAA) jetzt vor. Danach ist der Prozentsatz der weiblichen Mitarbeiter in der amerikanischen IT-Industrie von 41 Prozent im Jahr 1996 auf rund 32 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen. Ebenfalls abgenommen hat die Zahl der Beschäftigten aus den Reihen der Minderheiten: So hat sich der Anteil der spanischsprechenden Fachleute in der IT-Industrie auf sechs Prozent halbiert,und bei den Schwarzen ist er von 9,1 auf 8,3 Prozent gesunken.

Der Verband der amerikanischen Computerfachleute versucht diese Entwicklung damit zu erklären, dass es nach wie vor Vorurteile gegenüber Frauen und Minderheiten gebe, die besagten, dass diese Gruppen weniger gut in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern ausgebildet seien, dass es ihnen an Mentoren und Vorbildern fehle, aber auch an ausreichenden Möglichkeiten, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Der ITAA-Verbandspräsident Harris Miller forderte die Politik, Wirtschaft und Bildungsinstitutionen auf, "ihre Bemühungen zu verdoppeln", damit sich die Chancen der Frauen und der Minderheiten verbesserten.

Die Untersuchung ergab noch, dass die IT-Beschäftigten statistisch etwas älter geworden sind und sich nun dem Alter der sonstigen arbeitenden Bevölkerung annähern. Von 2000 bis 2004 stieg das Alter im Durchschnitt um 2,1 Jahre auf 39,7. Das Durchschnittsalter aller Beschäftigten beträgt 40,5 Jahre. (hk)