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US-Videospielverkäufe legen im Januar weiter zu

15.02.2008
Von pte pte
Die US-Verkaufserlöse von Videospiel-Konsolen und Software lagen in diesem Januar bei 1,18 Mrd. Dollar. Dies gab gestern, Donnerstag, das amerikanische Marktforschungsinstitut NPD Group http://www.npd.com bekannt. Der erwirtschaftete Umsatz in diesem Bereich sei im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres zwar um sechs Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang ergebe sich allerdings nur dadurch, dass 2007 im Januar fünf Wochen gewertet worden sind, dieses Jahr hingegen nur vier. Im Zeitraum einer Woche gesehen, seien die Verkäufe im Schnitt um 18 Prozent angestiegen. Was die Konkurrenzsituation betrifft, liegt dabei Nintendo mit seiner Wii weiterhin vorne: Etwa 274.000 Wii-Geräte wurden im letzten Monat am US-Markt abgesetzt. An zweiter Stelle lag Sony mit 269.000 verkauften Exemplaren seiner Playstation 3, gefolgt von Microsoft mit 230.000 Xbox-360-Konsolen.

In Zusammenhang mit den unerwartet hohen Absatzzahlen der Videospielgeräte im Januar gaben Nintendo und Microsoft bereits bekannt, dass Lieferengpässe ihrer Geräte nicht auszuschließen seien. "Aufgrund des starken Absatzes im Dezember und der unerwartet hohen Nachfrage im Januar ist die Xbox 360 am US-Markt zur Zeit teilweise vergriffen", erklärt Thomas Kritsch, Marketing Manager Xbox, auf Anfrage von pressetext. Man habe die für das Januar-Geschäft benötigten Stückzahlen unterschätzt. "Am europäischen Markt ist allerdings ausreichend Ware vorhanden", beruhigt Kritsch. Auch die Lieferknappheit in den USA sollten sich nach Einschätzung von Kritsch wieder schnell einpendeln. "Wir produzieren in China. Eine Lieferung dauert im Schnitt sechs Wochen", schildert der Marketing Manager. Den Vorwurf, dass derartige Engpässe oft bewusst inszeniert werden, um den Hype um bestimmte Produkte zu verstärken, kann Kritsch nicht nachvollziehen: "Solche Lieferschwierigkeiten sind aus Business-Sicht sehr schlecht, da wir so Konsumenten an die Konkurrenz verlieren."

Auch Nintendo kündigte bereits an, dass Lieferprobleme im Januar nicht auszuschließen seien. Man hätte in diesem Zeitraum die eigenen Lagerbestände nicht wieder vollständig aufgefüllt, da die Produktion hauptsächlich in die Hauptverkaufsphase der Urlaubsmonate verlagert worden sei, heißt es von Regiie Fils-Aime, Präsident von Nintendo of Amerika. Für die kommenden Monate plane das Unternehmen allerdings eine Steigerung der Wii-Lieferungen, um den Launch verschiedener wichtiger Spieletitel wie "Super Smash Brothers" zu unterstützen. Bereits zu Beginn des starken Weihnachtsgeschäftes war es bei Nintendo aufgrund starker Nachfrage am US-Markt zu Lieferengpässen gekommen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=071207025 .

Das am meisten gekaufte Spiel für eine Konsole war Activisions Militärshooter "Call of Duty 4" für die Xbox 360, das laut NPD Group an die 331.000 über US-Ladentische gewandert ist. "Wichtig wird vor allem das Ostergeschäft", meint Kritsch. Dieser Zeitraum sei der zweitwichtigste nach dem Weihnachtsgeschäft. (pte)