Lokale Netze und T1-Verbindungen werden favorisiert:

US-User gegenüber ISDN sehr skeptisch

29.05.1987

NEW ORLEANS (CWN) - Die großen Telecom-Anwender in den USA stehen dem Thema ISDN noch sehr zurückhaltend gegenüber und setzen derzeit besonders auf lokale Netze sowie T1-Hochgeschwindigkeitsverbindungen.

Wie eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Cooper & Lybrand unter den 150 Mitgliedern der International Communication Association (ICA) ergab, haben zwei Drittel der ICA-User keine Pläne in puncto Implementierung von ISDN-Technologie.

Ein weiteres wesentliches Ergebnis der Studie "Trends im Communications Management" ist, daß ebenfalls zwei Drittel der Befragten LAN- und T1-Equipment installiert haben. In den kommenden Jahren, so prognostizieren die Marktforscher, wird die Zahl der LAN-Nutzer auf 85 Prozent und die der T1-User auf 75 Prozent anwachsen.

Erst wenn ISDN-Lösungen verfügbar und vor allem auch als Alternative zu heutigen Möglichkeiten kommerziell interessant werden, sehen Cooper & Lybrand Chancen für die neue Technologie. Derzeit jedoch seien die Anwender sehr verunsichert über das Thema ISDN. Dies bedeute, daß die Anbieter noch eine Menge an Marketing und Vertrieb investieren müssen, um die Akzeptanz der Anwender zu gewinnen. "Bei den Usern", so kommentiert Thomas Y. Rush, Direktor für Telecom-Dienste von Cooper & Lybrand in den ]USA, "scheint noch viel Zynismus darüber vorzuherrschen, was ISDN für den Communications Manager eigentlich bedeuten kann."