Zu den Schluss kommen jedenfalls nicht etwa europäische Datenschutzbeauftragte, sondern vielmehr das Center for Digital Democracy (CDD) aus Washington, D.C., das deswegen eine Beschwerde bei der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde Federal Trade Commission (FTC) eingereicht hat, wie unter anderem der britische Branchendienst "The Register" berichtet. Namentlich benannt werden darin unter anderem Adobe, Salesforce.com, AOL, Criteo, Datalogix, Bluekai, Marketo sowie Merkle; sie sollen sich allesamt aktiv im Bereich "Date Profiling" betätigen.
"Unsere Ermittlung hat ergeben, dass viele der beteiligten Unternehmen in ein Netzwerk mächtiger Multiple-Data-Broker-Partner involviert sind", wird CDD-Direktor Jeff Chester zitiert. "Diese führen, was in Europa nicht öffentlich bekannt ist, ihre Daten [über europäische Nutzer] zusammen, so dass diese online profiliert und nachverfolgt werden können." Es sei an der FTC, die Datenschutzregeln aus dem Safe-Harbor-Abkommen (diese entsprechen der EU-Datenschutzdirektive von 1995) durchzusetzen und gegebenenfalls Verstöße mit Sanktionen zu bestrafen.
Die USA und die EU verhandeln gerade ein neues Datenschutz-Rahmenabkommen. Dieses könnte Europäern im Falle eines Missbrauchs ihrer Daten durch US-Unternehmen die gleichen Rechte einräumen wie US-Amerikanern, heißt es weiter.