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US-Studie: Risikokapital für IT-Startups ist weiterhin Mangelware

27.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das Investitionsvolumen in US-amerikanische IT-Unternehmen ist 2003 das dritte Jahr in Folge zurückgegangen: Einer Studie des Marktforschungsinstituts Ventureone zufolge flossen im vergangenen Jahr insgesamt 9,3 Milliarden Dollar Venture-Capital an US-Startups der IT-Branche, das entspricht einem Rückgang um 26 Prozent gegenüber 2002. Die Anzahl der Deals ging von 1281 auf 1102 zurück.

Einen leichten Hoffnungsschimmer wecken indes die Zahlen für das vierte Quartal: Mit einem Anstieg von 2,1 Milliarden auf 2,3 Milliarden Dollar erzielte die IT-Branche in den Monaten Oktober, November und Dezember erstmals seit 2000 wieder einen Investitionszuwachs gegenüber dem vorangegangenen Dreimonatszeitraum. Insgesamt nahmen die gesamten VC-Investitionen in den USA mit 4,5 Milliarden Dollar sequenziell wieder leicht zu. Branchenübergreifend am besten schnitten dabei junge Softwarefirmen ab: Sie sicherten sich in insgesamt 145 Finanzierungsrunden 1,4 Milliarden Dollar, das entspricht einem sequenzielles Wachstum von 13 Prozent. Die Investitionen im Halbleiterbereich legten von 536,2 Millionen auf 559,7 Millionen Dollar zu.

Insbesondere im Softwarebereich zeigten die VC-Firmen derzeit sehr hohes Interesse, da die Investments - bei Erfolg - eine hohe Rendite einbringen, so John Gabbert, Research Director bei Ventureone. Außerdem besäßen viele Risikokapitalgeber große und überwiegend gute Erfahrungen mit der Branche und könnten sich bei ihren Finanzierungsrunden an festen Meilensteinen orientieren. Als möglicher Grund für das stärkere Engagement in Halbleiter-Startups sieht Gabbert die gestiegene Chipnachfrage, insbesondere in Wireless-Bereich. Auch im Kommunikationssektor könnte sich 2004 ein Revival anbahnen, da die Investitionssummen nach dem Shakeout der vergangenen Jahre auf den Stand von 1996 zurückgegangen sei, schätzt der Analyst. (mb)