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US-Studie: Online-Händler ändern Werbestrategien

31.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - US-Online-Händler investieren weniger Geld in TV-und Markenwerbung. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG), die in Zusammenarbeit mit Shop.org erstellt wurde. Demnach haben die 66 untersuchten Internet-Shops im zweiten Quartal 2000 durchschnittlich ein Fünftel ihres Marketing-Budgets für die Bewerbung ihrer Marken ausgegeben. Im Gesamtjahr 1999 verwendeten die Unternehmen noch rund ein Drittel des Budgets für Branding-Kampagnen. Etwa 28 Prozent der Firmen reduzierten ihre Investitionen in TV-Spots oder verzichteten ganz auf Fernsehwerbung. Der Anteil der Aufwendungen für Online-Werbung stieg jedoch im zweiten Quartal 2000 auf 59 Prozent. In den ersten drei Monaten dieses Jahres belief sich dieser Wert noch auf 49 Prozent. Außerdem stellten die Marktforscher fest, dass die Online-Händler in diesem Jahr mehr Augenmerk auf die Akquise neuer Käufer und die Pflege des bereits bestehenden Kundenstamms legten. Etwa 61 Prozent (Vorjahr: 55 Prozent) der Marketing-Mittel im zweiten Quartal 2000 flossen in den Neugewinn von Kunden und weitere 19 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent) investierten die Firmen um die alten Käufer bei der Stange zu halten. Analystenprognosen zufolge wird der Gesamtumsatz von nordamerikanischen Online-Shops innerhalb dieses Jahres im Vergleich zu 1999 um 85 Prozent auf 61,1 Milliarden Dollar ansteigen.