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US-Studie: Frauen surfen praxisbezogener

24.08.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - 50,4 Prozent der Internet-Nutzer in den USA sind Frauen. Damit liegt der Anteil der weiblichen Surfer erstmals über dem der Männer. Das ist das Ergebnis einer Studie des Internet-Marktforschungsunternehmens Media Metrix. Das Benutzerverhalten der Frauen unterscheidet sich jedoch deutlich von dem des anderen Geschlechts. So sind Frauen in ihrer Online-Nutzung praxisbezogener und kehren häufiger zu den Seiten zurück, mit denen sie positive Erfahrungen gemacht haben. Im Vergleich dazu sind Männer mehr an technischen Spielereien interessiert und verbringen mehr Zeit im Internet mit der Suche nach neuen Websites. Nach Einschätzung der stellvertretenden Chefredakteurin der Online-Zeitschrift "Cybergirl.com", Stephanie Fairleigh, bedienen sich die weiblichen Online-Nutzer des Internet viel stärker für soziale Zwecke als Männer. Innerhalb eines Jahres stieg der Anteil der zwölf- bis 17-jährigen Surferinnen um 126 Prozent. Das Hauptinteresse dieser Altersgruppe richtet sich dabei vor allem auf die Hompages von Teen-Zeitungen. Die Zahl der über 55-jährigen Online-Nutzerinnen, die derzeit mit einem Anteil von 4,4 Prozent im Netz vertreten sind, stieg seit dem vergangenen Mai um 110 Prozent. Hauptsächlich informiert sich diese Altersgruppe im Internet zu den Themen Gesundheit und Familie. Die insgesamt gestiegene Online-Nutzung führen die Marktforscher unter anderem auf den anhaltenden Verkaufs-Boom von Privat-PCs zurück. Ein weiterer Grund ist die wachsende Zahl der Arbeitsplätze mit Internet-Zugang.