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US-Senat fordert Details zu Windows XP und den Folgen

24.07.2001
Die Justizkommission des US-Senats plant im September eine Anhörung Microsofts über das neue Betriebssystem Windows XP und seine Auswirkungen auf den Wettbewerb im Internet.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Justizkommission des amerikanischen Senats plant im September eine Anhörung Microsofts über das neue Betriebssystem Windows XP und seine Auswirkungen auf den Wettbewerb im Internet. Der Senator Charles Schumer, ein Freund des Hauses Microsoft, erklärte in einem Brief an Microsoft-Chef Steve Ballmer, die Hearings seien nötig, da Windows XP und seine Folgen sowohl Anwendern als auch Konkurrenten wie AOL Time Warner, Eastman Kodak und Realnetworks ernsthaft schaden könne.

In dem Brief fordert Schumer Veränderungen an der Software: Microsoft solle das Betriebssystem der Konkurrenz in den Bereichen Instant Messaging, Audio- und Video-Software, digitale Fotografie und Internet-Dienste öffnen. Es müsse möglich sein, dass Anwender und PC-Hersteller sich nicht nur den Browser, sondern ebenfalls ihren Mediaplayer, Messenger-Dienst und andere Applikationen selbst aussuchen können.

Microsoft selbst bat die Kommission, die Anhörungen zu verschieben, sie seien unangebracht in Zeiten eines schwebenden Kartellverfahrens. Der Senat allerdings gesteht keinen Aufschub zu. "Windows XP wird in absehbarer Zukunft auf die Geschäfte in den USA und auf die Anwender einen bedeutsamen Einfluss haben - deshalb sind die Hearings angebracht."