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US-Sammelklage gegen Deutsche Telekom

14.12.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mehrere US-Aktionäre der Deutschen Telekom haben bei einem New Yorker Gericht Klage gegen den Bonner Carrier eingereicht. Sie werfen dem deutschen Ex-Monopolisten vor, ungenaue und irreführende Angaben bei der Registrierung seiner ADR-Anteile (Amercian Depositary Receipts) in den USA gemacht zu haben. Zum Zeitpunkt des Angebots dieser aktienähnlichen Anteile Mitte Juni hätten sich die Fusionsverhandlungen der Telekom mit dem US-Carrier Voicestream bereits in fortgeschrittenem Stadium befunden. Zudem sei der Profit des deutschen TK-Konzerns durch die teueren UMTS-Lizenzen erheblich geschmälert worden. Die ADR-Anteile, die im Juli noch bei über 50 Dollar lagen, notierten am gestrigen Mittwoch bei 33,56 Dollar.

Die Deutsche Telekom nahm zu der Sammelklage bislang keine Stellung, kündigte jedoch an, sie wolle energisch dagegen vorgehen.