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US-Regierung will Icann stärker kontrollieren

17.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) soll ihre Aktivitäten auch nach Auslaufen des Vertrags über die Verwaltung von Domainnamen Ende September fortführen. Allerdings will die US-Regierung verstärkt Einfluss nehmen, um die Arbeit der umstrittenen Internet-Behörde zu verbessern. So sollen nach Angaben der US-amerikanischen TK-Regulierungsbehörde National Telecommunications and Infrastructure Administration bestehende Bestimmungen modifiziert und neue Auflagen für die Behörde sowie für die Wirtschaft eingeführt werden. Auch die Laufzeit des Vertrags - bislang zwei Jahre - soll verkürzt werden.

Die Icann war 1998 von der US-Regierung zur Verwaltung des Domain-Namen-Systems gegründet worden. Seitdem hat die Non-Profit-Organisation zusätzlich zu den bestehenden .com- und .net- und .org-Endungen neue Domain-Namen wie .biz oder .info eingeführt und den Wettbewerb bei der Vergabe der Internet-Adressen überwacht. Kritiker hatten allerdings immer wieder bemängelt, dass die Icann Entscheidungen zu langsam umsetze und versierte, gut ausgestattete Surfer gegenüber den Alltagsnutzern begünstige. (sp)