US-Regierung erteilt erweiterte Exporterlaubnis

US-Regierung erteilt erweiterte Exporterlaubnis Mehr Sicherheit von HP

29.01.1999
LONDON (IDG) - Hewlett- Packard (HP) stellt zwei neue Produkte für die Sicherung von Extranets und E-Commerce-Systemen vor. Zeitgleich erhielt HP von der amerikanischen Regierung die Erlaubnis, sein Sicherheitsprogramm in sieben weitere, zum Großteil europäische Länder zu exportieren.

Mit der Vorstellung zweier neuer Sicherheitsprodukte der "Praesidium"-Serie drängt HP auf den bislang hauptsächlich von kleineren Firmen abgedeckten Security-Markt und tritt damit in Konkurrenz zu Netscape Communications, das mit dem "Netscape Directory" ebenfalls ein Sicherheitskonzept für E-Commerce- Anwendungen präsentiert hat.

"Domain Guard" gibt laut HP Unternehmen die Möglichkeit, Web- basierte Interaktionen mit Kunden, Geschäftspartnern und Angestellten sicherer zu gestalten. Die Software kontrolliert alle Web-Anwendungen wie beispielsweise E-Commerce-Transaktionen und authentifiziert diese. Administratoren können mit Domain Guard abgestufte Benutzerzugänge für verschiedene Anwendergruppen einrichten.

"Domain Guard Rules" baut auf diesem System auf und bietet zusätzlich die Möglichkeit, firmenspezifische Regeln für den Zugriff auf sicherheitsrelevante Daten auf dem Server zu implementieren. Die Software überprüft dabei außer der Anwenderidentität vorher festzulegende Web-Daten wie Mengenangaben, Geldbeträge oder Artikelnummern, um über die Rechtmäßigkeit eines Netzzugriffes zu entscheiden. So kann Kunden beispielsweise ermöglicht werden, Aufträge oder Lagerbestände im Extranet des Unternehmens abzufragen. Beide Lösungen unterstützen die Betriebssysteme Windows NT, Sun Solaris und HP-UX. Unklar ist laut HP-Manager Liom Arussy bislang, ob Versionen für Linux entwickelt werden. Domain Guard ist ab Februar um rund 2500 Dollar für 100 Anwender erhältlich. Ein Upgrade zur Erweiterung auf Domain Guard Rules, welches im zweiten Quartal dieses Jahres zu einem Preis von 4000 Dollar erscheinen soll, ist bereits angekündigt.

Mittlerweile hat HP die Zulassung der US-Regierung für den Export seiner Verschlüsselungstechnologie "Versecure" in sieben weitere Länder erhalten, darunter fast alle bisher ausgenommenen EU- Staaten sowie Neuseeland. Damit steht diese Technik weltweit ungefähr 80 Prozent aller Internet-Anwender zur Verfügung.