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US-Prozess zu Oracle-Peoplesoft beginnt am 7. Juni

11.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Bezirksrichter Vaughn Walker hat gestern bestimmt, dass das Kartellverfahren zwischen Oracle und dem US-Justizministerium (Department of Justice = DOJ) als oberster Kartellbehörde am 7. Juni beginnen soll. Der Termin liegt zwei Wochen früher als von beiden Parteien beantragt. Oracle versucht seit Mitte vergangenen Jahres, den Konkurrenten Peoplesoft zu übernehmen; das Ministerium sieht dadurch den Wettbewerb im Markt für Unternehmenssoftware gefährdet und will die Akquisition per Gerichtsbeschluss blockieren. Richter Walker hat Oracle außerdem aufgefordert, Informationen zu Rabatten vorzulegen, die der Datenbankriese seinen Kunden eingeräumt hat. Das DOJ hatte diese verlangt, weil es sie für das Verfahren für relevant und beweiskräftig hält (Computerwoche.de berichtete).

Nach bislang unbestätigten Berichten spricht sich auch die EU-Kommission gegen eine Übernahme von Peoplesoft durch Oracle aus. Wettbewerbskommissar Mario Monti werde Oracle in den nächsten Tagen eine detaillierte Stellungnahme zu seiner Position zusenden, hieß es in Presseberichten. Seine Sprecherin Amelia Torres wollte diese nicht kommentieren. (tc)