WASHINGTON (CW) - Die amerikanische Chip-Vereinigung US Memories Inc. kommt nicht voran: Sowohl Sun Microsystems als auch Unisys - beide von dem Konsortium heftig umworben - entschieden sich nach Apple und Tandy nun ebenfalls gegen eine Beteiligung. Workstation-Hersteller Sun begründete die Absage an die US Memories mit den zahlreichen langfristigen Verbindungen, die das Unternehmen mit vielen DRAM-Anbietern weltweit unterhalte. Deshalb lohne sich die Investition in diese Vereinigung nicht.

Sanford Kane, President des Chip Vereins, erklärte nach der Sun-Absage, er sei sehr enttäuscht. Dennoch bedeute dies für die US Memories keinen Rückschlag. "Sun ist nur eines von 18 Unternehmen, die derzeit eine Beteiligung in Betracht ziehen." Dennoch läuft den Mitgliedern des Chip Ventures langsam die Zeit davon. Bereits Ende dieses Jahres wollten sie ausreichend Investoren gefunden haben, um Anfang 1990 mit dem Bau einer Halbleiter-Fabrik zu beginnen. Solange neue Investoren Mangelware bleiben, kann die US Memories ihre eigentliche Arbeit, nähmlich die Entwicklung und Produktion von dynamischen Speicherchips, nicht aufnehmen.