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US-Marketingstrategen entdecken Mundpropaganda als Werbemittel

17.08.2006

Während einer wie Ruskin von Guerilla- und Stealth-Marketing spricht, in Anlehnung an die Kampftaktiken von Untergrundkämpfern und den Namen für Tarnkappenbomber, sehen die Firmen sich völlig zu Unrecht angegriffen. "Mundpropaganda ist die ehrlichste Form des Marketing, die auf dem natürlichen Drang der Menschen aufbaut, sich mit Familie, Freunden und Kollegen auszutauschen", preist der 2004 gegründete "Verband für Mundpropaganda-Marketing" (WOMMA). Er hat schon mehr als 150 Mitglieder, darunter Firmen wie Ketchup-Hersteller Kraft, Computerbauer Dell oder Coca-Cola.

Niemand könne Verbraucher ernsthaft dazu bringen, Produkte zu empfehlen, die sie nicht selber klasse finden. "Nur ehrliche Anbieter, die von ihrem Produkt überzeugt sind, wagen sich an Mundpropaganda-Marketing", meint der Verband. Um Kritikern Wind aus den Segeln zu nehmen, hat er einen Ehrenkodex in Kraft gesetzt. Die Agenten, hier lieber "freiwillige Verbraucher" oder "Mitglieder" genannt, sollen stets sagen, dass sie kostenlose Proben erhalten. Nicht alle halten sich daran. Procter & Gamble stellt es seinen Netzwerk-Mitgliedern frei, ob sie ihre Position preisgeben wollen. In Deutschland, sagt Firmensprecherin Schroeder, sei zur Zeit noch kein ähnliches Projekt geplant.

Anm. d. Red: Natürlich gibt es auch in Deutschland schon Leute, die auf den neuen Trend aufgesprungen sind -zum Beispiel die Münchner Agentur trnd. (dpa/tc)