Keine Klagen

US-Justiz stellt Ermittlung wegen Apple-Aktienoptionen ein

11.07.2008
Das US-Justizministerium hat seine Untersuchungen im jahrelangen Skandal um falsch datierte Aktienoptionen beim Computerkonzern Apple einem Zeitungsbericht zufolge eingestellt.

Es werde keine Klage gegen das Unternehmen oder seine Manager eingereicht, berichtete das "Wall Street Journal" am Donnerstag unter Berufung auf informierte Personen. Apple hatte Ende 2006 nach eigenen Untersuchungen Fehler eingeräumt und sie verbunden mit Belastungen in zweistelliger Millionenhöhe korrigiert.

Die Ermittlungen hatten sich über zwei Jahre hingezogen. Weder das Ministerium noch Apple wollten sich auf Anfrage der Zeitung äußern. Erst vor kurzem verklagte ein Aktionär Konzernchef Steve Jobs und weitere Manager erneut. Ein ähnlicher Vorstoß des Investors war allerdings im vergangenen Jahr laut US-Medien abgewiesen worden.

Die Rückdatierung von Aktienoptionen war in den USA eine weit verbreitete Praxis und löste eine Welle von Untersuchungen und Klagen bei zahlreichen Unternehmen aus. Viele Manager verloren ihre Jobs. Bei der Rückdatierung der als Vergütung gezahlten Optionen wird nachträglich ein Termin ausgesucht, zu dem der Kurs der Aktie niedrig war. So lässt sich bei der späteren Einlösung der Optionen mehr Gewinn erzielen. Dies geht auf Kosten des Unternehmens und damit der Aktionäre. (dpa/tc)