Prognose von Frost & Sullivan

US-Industrie wird mehr Geld für Sicherungssysteme ausgeben

07.09.1990

WASHNGTON (vwd) - Die Angst vor "Computerviren" und anderen externen Gefahren für betriebliche Datenbanken wird die US-Unternehmen veranlassen, ihre Ausgaben für entsprechende Sicherheitssysteme und dazu gehörende Dienstleistungen bis 1995 zu verdoppeln.

Diese Ansicht vertritt das New Yorker Consulting- und Marktforschungsunternehmen Frost + Sullivan (F+S) in einer Studie ("The US Market for Information Security Products +

Services"). Umfragen haben ergeben, daß rund ein Viertel der großen Unternehmen in den letzten Jahren Schäden durch Computerviren erlitten hat. Viele Firmen sind dazu übergegangen, Spezialisten einzustellen oder ganze Arbeitsgruppen einzurichten, die ausschließlich für Datenschutz und Computersicherung verantwortlich sind. F+S schätzt, daß die US-Industrie 1990 etwa 1,06 Milliarden Dollar ausgeben wird.

Größter Posten ist die Netzsicherung (418 Millionen Dollar) vor einschlägigen Dienstleistungen (280 Millionen Dollar), PC-Sicherung (216 Millionen Dollar) sowie der Sicherung von Zentralcomputern/Mainframes (148 Millionen Dollar).

Besonders "wachstumsverdächtig" ist derzeit das Dienstleistungssegment. F+S schätzt, daß sein Anteil an den gesamten Datensicherungsausgaben von 1990 und 1995 von 26 auf 35 Prozent steigt (auf 676 Millionen Dollar 1995). Im gleichen Zeitraum werden die Ausgaben für die Netzsicherung auf 650 Millionen Dollar zunehmen, heißt es in der Prognose. Die Aufwendungen für die Personalcomputer- und Zentralcomputersicherung dürften sich 1995 auf 360 Millionen beziehungsweise 282 Millionen Dollar belaufen. Die Gesamtausgaben der US-Wirtschaft (in Festpreisen von 1990) für den Schutz betriebsinterner Datenbanken sind daher 1995 laut Prognose mit knapp zwei Milliarden Dollar fast doppelt so hoch wie im laufenden Jahr.