US-Heimatschutzbehörde vergibt Milliarden-Auftrag

22.09.2006
Ein Konsortium unter der Leitung von Boeing soll für die Sicherung der Staatsgrenzen sorgen.

Die Heimatschutzbehörde der USA (DHS) hat einen Auftrag im Wert von mehreren Milliarden Dollar an Boeing vergeben. Damit konnte der Flugzeugbauer Branchenriesen wie Lockheed Martin und Northrop Grumman sowie den schwedischen Mobilfunkkonzern Ericsson ausstechen.

In dem Vertrag geht es vorrangig um Services im Rahmen der Secure Border Initiative (SBInet), die darauf abzielt, die Grenzsicherung nach Norden und Süden zu verbessern. Boeing wird ein Konsortium von IT- und TK-Dienstleistern - darunter Unisys, Perot Systems und Lucent - anführen, die zunächst für drei Jahre dem SBI-Projekt zuarbeiten. Drei weitere Jahre sind optional.

Den genauen Wert des Mega-Deals will die US-Regierung nicht verraten. Den Betrag von 2,1 Milliarden Dollar, der zwischenzeitlich in den Medien kursierte, bezeichnete DHS-Sekretär Michael Jackson als "völlig falsch". Auch hinsichtlich weiterer Details scheint noch vieles offen. So erklärte Bryan Seagrave, NHS-Verantwortlicher bei Unisys, sein Unternehmen habe bislang noch keinen konkreten Auftrag erhalten. Er rechne aber damit, dass Unisys mit Dienstleistungen im Engineering- und Infrastrukturbereich sowie mit der Konfiguration und Installation diverser Kernanwendungen betraut werde.

Eine dieser Applikationen, die Seagrave als "Hirn des SBInet" bezeichnete, verarbeitet Informationen von Radarsystemen, Grenzsensoren und Kommandozentralen und wertet die Daten mit Hilfe von Algorithmen und anderen Tools aus. (sp)