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US-Gericht weist Aktionärsklage gegen Intel ab

30.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ein kalifornisches Bezirksgericht hat eine Sammelklage von Intel-Aktionären gegen den Chipriesen abgewiesen. Der Hawaii Reinforcing Iron Workers Pension Trust Fund hatte das Intel-Management beschuldigt, es habe im Sommer 2000 eine Reihe von falschen Aussagen bezüglich der Umsatzerwartung für das dritte Quartal abgegeben und Probleme bei der Entwicklung neuer Produkte absichtlich verschwiegen.

US-Medienberichten zufolge hatte Intel damals unter anderem angekündigt, dass die Einnahmen gegenüber dem vorangegangenen zweiten Quartal 2000 steigen würden. Obwohl das Unternehmen in seiner Mitteilung keinen Wert angab, erwarteten die Analysten daraufhin einen sequenziellen Zuwachs um sieben bis zwölf Prozent. Als Resultat kletterte der Kurs der Intel-Aktie auf ein Allzeit-Hoch von 75 Dollar.

Ende September verlor das Papier dann an einem Tag rund 40 Prozent an Wert, nachdem das Unternehmen lediglich einen Zuwachs von drei bis fünf Prozent in Aussicht stellte. Außerdem wurde bekannt, dass Intel eine Chip-Serie streicht und sich der Start der Prozessor-Reihen Pentium-4 und Itanium wegen technischer Probleme verzögert.

Nach Ansicht des zuständigen Bezirksrichters Jeremy Fogel konnte die Klägerseite allerdings nicht ausreichend darlegen, dass das Intel-Management wissentlich Falschmeldungen verbreitet habe. Zudem habe Intel in seinen Mitteilungen darauf hingewiesen, dass es sich bei den Statements um Erwartungen handle, die in die Zukunft gerichtet seien. (mb)