US-Gericht urteilt Keyboard-Hersteller nicht fuer Handlaehmung verantwortlich

25.02.1994

MUENCHEN (CW) - Die ehemalige Sektretaerin Patsy Woodcock kann aufgrund von Laehmungserscheinungen in den Haenden ihren Beruf nicht mehr ausueben. Da die gesundheitliche Beeintraechtigung ihrer Meinung nach unmittelbar in Zusammenhang mit ihrer langjaehrigen Arbeit an der Computertastatur steht, hat sie Compaq auf Schadensersatz in Hoehe von 800 000 Dollar verklagt.

Die Forderung der Amerikanerin wurde jetzt von einem Gericht im texanischen Houston zurueckgewiesen. Es sei nicht eindeutig erwiesen, dass die Laehmungen vom Schreiben auf der Tastatur herruehrten, zitiert das "Wall Street Journal" den Anwalt von Compaq.

Die Klage der Sekretaerin ist in den USA kein Einzelfall. So laufen in Houston mindestens drei aehnliche Verfahren gegen Compaq. Auch die IBM und Apple sind von aehnlichen Anklagen betroffen. Vor zwei Jahren gab es eine wahre Flut dieser Faelle, so dass die amerikanischen Behoerden beschlossen, dass sich ein Gericht auf dieses Gebiet spezialisieren solle.

Seit einigen Jahren diskutieren Medizin-Experten ueber das sogenannte RSI-Injury (Repetitive Stress Injury), das zu einer Laehmung der Haende fuehren kann.