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US-Firma Kanbay expandiert nach Indien

11.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf IT-Services für Finanzdienstleister spezialisierte Firma Kanbay International verlagert ihre Entwicklung nach Indien. Bereits bis zum Ende des ersten Quartals 2006 will das Unternehmen aus Rosemont, Illinois, Arbeitsplätze für 6500 Mitarbeiter auf dem Subkontinent schaffen. Ob die geplanten Stellen bis dahin auch alle besetzt werden, hängt nach den Worten von Firmenchef Raymond Spencer von der weiteren Umsatzentwicklung seines Unternehmens ab. Im seinem Ende Juni abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal konnte Kanbay seine Einnahmen um 27 Prozent auf 57 Millionen Dollar steigern.

Von den weltweit rund 4700 Kanbay-Mitarbeitern sind derzeit etwa 3800 in den indischen Kanbay-Entwicklungszentren in Puna, Hyderabad und Chennai beschäftigt. Den hohen Anteil an indischen Mitarbeitern (80 Prozent) will Spencer beibehalten. "Indien ist für uns ein Center of Excellence, das sehr hochwertige Lösungen zu günstigen Preisen liefern kann", so der Firmenchef. Trotz steigender Löhne könne Kanbay immer mehr anspruchsvollere IT-Dienstleistungen - beispielsweise im Bereich Kundenpflege - von Indien aus zu nach wie vor attraktiven Preisen anbieten.

Um weiter zu expandieren, zieht Spencer neben Indien auch die Errichtung von zahlreichen kleineren Entwicklungszentren in China, Osteuropa und Lateinamerika in Erwägung. Auf diese Weise könne sein Unternehmen, das bislang nur in Englisch-sprachigen Regionen präsent ist, die jeweiligen Märkte besser vor Ort bedienen. (sp)