US-Finanz bekämpft Cybercrime

15.10.1999

MÜNCHEN (CW) - Das amerikanische Finanzministerium hat ein landesweites Zentrum für Internet-Sicherheit eingerichtet. Mit im Boot sitzen diverse Großbanken und Finanzdienstleister, die sich so gegen das "Cybercrime" wappnen wollen.

Das "Financial Services Information Sharing and Analysis Center" wird von den beteiligten Unternehmen verwaltet und soll den Informationsfluß zwischen den Instituten gewährleisten. Sollte beispielsweise eine Bank von Hackern bedroht werden, leitet das Geldhaus die Angriffsmuster quasi zu Schulungszwecken an die anderen Firmen weiter. Dabei solle das Zentrum eine Schlüsselrolle im Prozeß der Vertrauensbildung in die Stabilität der US-Finanzsysteme spielen, so der amerikanische Finanzminister Lawrence Summers.

Zwar gingen die meisten Angriffe heutzutage von "verärgerten" Einzelpersonen aus, für die Zukunft sei jedoch laut Summers mit schlimmeren Bedrohungen zu rechnen: "Kriminelle, Terroristen und sogar Nationalstaaten können die gleichen Werkzeuge im Internet für ihre dunklen Absichten nutzen, nur in einer besser organisierten Form." Bislang haben 16 Finanzdienstleister ihre Mitarbeit zugesagt. Zu ihnen zählen beispielsweise die Bank of America, Merrill Lynch, J.P. Morgan und die Citigroup.