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US-Einzelhandel: Notebooks schlagen Desktop-PCs

03.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Einzelhandel hat im Monat Mai erstmals mehr Geld mit Notebooks als mit Desktop-PCs umgesetzt. Wie das Marktforschungsunternehmen NPD Group herausfand, steuerten tragbare Rechner rund 54 Prozent zu den insgesamt knapp 500 Millionen Dollar hohen Verkaufserlösen bei Computern bei. Im Januar 2000 hatte der Umsatzanteil lediglich 25 Prozent betragen. Bei den Absatzzahlen lagen die Notebooks zwar noch hinter den Desktops zurück, erreichten jedoch mit einem Anteil von 40 Prozent an der Gesamtmenge ihr bislang bestes Ergebnis.

NPD-Analyst Stephen Baker begründete die gestiegene Laptop-Nachfrage mit dem Wunsch der PC-Käufer nach mehr Mobilität bei ansprechendem Design. Gleichzeitig verwies er auf den heftigen Preiskrieg der Hersteller. So lag der durchschnittliche Notebook-Preis im Mai erstmals unter 1300 Dollar - die Rechner waren damit im Schnitt über 250 Dollar billiger als im Vorjahresmonat. Wie Baker weiter mitteilte, waren 80 Prozent der verkauften mobilen PCs mit 15-Zoll-Displays ausgestattet, 86 Prozent enthielten einen CD-Brenner.

Als weitere Premiere meldet NPD, dass im Mai erstmals mehr Flachbildschirme als Röhrenmonitore über die Ladentische der US-Einzelhändler wanderten. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Anteil der LCD-Displays an den gesamten Monitorverkäufen von 22 auf 52 Prozent. Rund 70 Prozent aller mit Bildschirmen erwirtschafteten Einnahmen entfielen auf LCDs, im Vorjahr waren es nur 40 Prozent. Ihren Schreibtisch nicht mit einem sperrigen Röhrenmonitor zu teilen, war den Kunden im Schnitt einen Aufschlag von mehr als 200 Dollar wert. (mb)