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Öffentliche Nutzerprofile

US-Datenschützer verklagen Facebook

18.12.2009

Freizügige Vorauswahl

Sicherheitsexperten und Blogger haben die neuen Richtlinien ebenfalls heftig kritisiert. Sie würden die Nutzer dazu anhalten, ihre Daten, Fotos und Statusmeldungen für einen größeren Kreis zur Verfügung zu stellen und leichter auffindbar zu machen, kritisiert etwa die Verbraucherorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF). Das "Übergangs-Werkzeug", das den Nutzern die Überprüfung ihrer Einstellungen erleichtern soll, empfehle per Vorauswahl, die eigenen Inhalte mit Jedermann im Netz zu teilen. Dies gelte sogar für Nutzer, die ihre Daten bisher nur mit "Freunden" in ihrem eigenen Facebook-Netzwerk geteilt haben.

Noch "schmutziger" ist laut EFF die Neuerung, dass Freundeslisten, der eigene Name, Profil-Foto, Heimatstadt, Geschlecht und die Seiten, von denen man "Fan" ist, nun als "öffentlich verfügbare Information" betrachtet würden.

Facebook ist mit mehr als 350 Millionen Mitgliedern das weltweit größte Online-Netzwerk. In Deutschland sind laut Marktforschern rund 6,2 Millionen Menschen registriert. Nutzer können sich auf der Plattform ein Profil anlegen, mit Freunden in Kontakt treten und Inhalte wie Fotos, Videos oder Links teilen. (dpa/mb)