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US-Branchenverband rechnet mit neuem Wachstum im TK-Markt

31.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Prognosen des Branchenverbands Telecommunications Industry Association (TIA) wird der US-amerikanische TK-Markt in den kommenden drei Jahren jährlich um durchschnittlich neun Prozent wachsen und 2006 ein Volumen von 963 Milliarden Dollar erreichen. Nachdem 2002 nur einen Zuwachs um 3,5 Prozent auf rund 681 Milliarden Dollar erreicht worden war, soll das Segment im laufenden Jahr um acht Prozent auf 736 Milliarden Dollar zulegen. Die TIA begründet ihren Optimismus unter anderem mit der jüngsten Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation FCC (Federal Communications Commission). Diese hatte Ende Februar den vier regionalen TK-Gesellschaften - Verizon, Bellsouth, SBC Communications und Qwest - gestattet, Wettbewerbern die Nutzung ihrer Breitbandnetze zu Discountpreisen zu verweigern (Computerwoche online berichtete). Die Vereinigung geht davon aus, dass viele Service-Provider nun den weiteren Ausbau des Landes mit breitbandigen Internet-Zugängen vorantreiben werden. Die Folge sei ein jährliches Wachstum von 26,5 Prozent in diesem Teilmarkt, schätzt TIA in einer aktuellen Studie. Da die Regelung der FCC jedoch nicht die Deregulierung der regionalen Telefonnetze mit einschließt, sehen sich viele Telcos wegen der geringen Mietgebühren allerdings nicht in der Lage, neue Investitionen zu tätigen.

Außerhalb der USA soll der TK-Markt in diesem Jahr um 10,1 Prozent auf 1,4 Billionen Dollar anwachsen und bis 2006 ein Volumen von 1,6 Billionen Dollar erreichen. Grund für den vergleichsweise stärkeren Zuwachs sei die enorme Nachfrage nach drahtlosen Diensten, so die TIA. (mb)